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Köln: Arbeitsgericht hebt Kündigung wegen Corona-Quarantäne auf


"Sitten- und treuwidrig"
Kündigung wegen Corona-Quarantäne war nicht rechtens

Von dpa
Aktualisiert am 21.04.2021Lesedauer: 1 Min.
Eine FFP2-Maske liegt auf einem Tisch (Symbolbild): Einem Mann wurde gekündigt, weil er in die vorgeschriebene Quarantäne ging, statt zur Arbeit zu gehen – das war nicht rechtens.Vergrößern des BildesEine FFP2-Maske liegt auf einem Tisch (Symbolbild): Einem Mann wurde gekündigt, weil er in die vorgeschriebene Quarantäne ging, statt zur Arbeit zu gehen – das war nicht rechtens. (Quelle: Daniel Karmann/dpa-bilder)
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Der Bruder seiner Freundin war positiv auf das Coronavirus getestet worden – deshalb hatte ein Arbeitnehmer vom Gesundheitsamt die Anweisung bekommen, in Quarantäne zu gehen. Sein Arbeitgeber kündigte ihm daraufhin – das war nicht rechtens, urteilte das Arbeitsgericht Köln.

Ein Beschäftigter hält die vorgeschriebene Quarantäne ein und kriegt dafür die Kündigung – das geht so nicht, hat das Arbeitsgericht Köln geurteilt. Einer Mitteilung vom Mittwoch zufolge erklärte das Gericht die Kündigung für unwirksam. Der Arbeitnehmer hatte im vergangenen Oktober vom Gesundheitsamt die Anweisung bekommen, zu Hause zu bleiben. Der Bruder seiner Freundin war positiv getestet worden.

Darüber informierte er seinen Arbeitgeber, einen kleinen Dachdeckerbetrieb. Doch der Chef vermutete, der Mann wolle sich nur vor der Arbeit drücken. Er verlangte eine schriftliche Bestätigung vom Gesundheitsamt, und als die nach ein paar Tagen immer noch nicht vorlag, folgte die Kündigung.

Das Gericht betrachtet dies als "sittenwidrig und treuwidrig". Der Arbeitnehmer habe sich lediglich an die behördliche Quarantäneanordnung gehalten. Erschwerend komme hinzu, dass der Arbeitgeber den Beschäftigten ausdrücklich aufgefordert hatte, entgegen der Quarantäneanweisung im Betrieb zu erscheinen. Gegen das Urteil kann Berufung beim Landesarbeitsgericht Köln eingelegt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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