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Kleinere Feiern, Sperrstunde: Pandemie-Maßnahmen verschärft


Mainz
Kleinere Feiern, Sperrstunde: Pandemie-Maßnahmen verschärft

Von dpa
15.10.2020Lesedauer: 3 Min.
Corona MaßnahmenVergrößern des BildesEine Frau, die einen Mund-Nasen-Schutz trägt, geht an einem Hinweis mit der Aufschrift "Bitte beachten Sie die Maskenpflicht" vorbei. (Quelle: Arne Dedert/dpa/Symbol/dpa-bilder)
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"Mehr Maske, weniger Party": Unter dieser von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) vorgegebenen Zielrichtung will die Landesregierung die rasante Ausbreitung des Coronavirus in Rheinland-Pfalz bremsen. Die am Donnerstag verkündeten neuen Maßnahmen setzen vor allem bei privaten Feiern an, von denen nach Einschätzung der Behörden in jüngster Zeit die meisten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ausgegangen sind. "Die Lage ist ernst", sagte Dreyer. "Man muss sich klar machen, dass die nächsten Tage und Wochen entscheidend sind für den Fortgang der Pandemie."

Dreyer hatte zusammen mit den anderen Länderregierungschefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in Berlin angesichts steigender Infektionszahlen über weitere Maßnahmen beraten. Die von der Ministerpräsidentin am Donnerstag verkündeten weiteren Verschärfungen sehen vor, dass bei der Gefahrenstufe Orange (ab 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche) in dem betreffenden Gebiet eine Maskenpflicht eingeführt wird, wo "Menschen dichter und länger zusammenkommen".

Die Zahl der Teilnehmer bei Privatfeiern wird bei "Orange" auf 25 Personen im öffentlichen Raum begrenzt. Im privaten Bereich gibt es "eine dringende Empfehlung", diese Zahl auf 15 Personen zu begrenzen. Außerdem soll es eine vorgezogene Sperrstunde in der Gastronomie, Spielhallen und ähnlichen Einrichtungen sowie zusätzliche Auflagen und Kontrollen geben.

Beim Erreichen der Alarmstufe Rot (mehr als 50 Neuinfektionen auf 100 000 Menschen in einer Woche) soll die Zahl der Teilnehmer bei privaten Feiern im öffentlichen Raum auf zehn Menschen aus höchstens zwei Hausständen begrenzt werden. Bei Feiern im privaten Bereich wird ebenfalls die "dringende Empfehlung" ausgesprochen, die Teilnehmerzahl auf höchstens zehn Personen zu begrenzen. Für Gastronomie- und ähnliche Betriebe wird eine Sperrstunde um 23.00 Uhr eingeführt, der Verkauf von Alkohol wird verboten. Die neuen Regeln für Rheinland-Pfalz sind sofort gültig.

Die weitere Entwicklung im Überblick:

FALLZAHLEN - Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz stieg binnen 24 Stunden um 237. Insgesamt wurden damit seit Beginn der Pandemie 12 874 bestätigte Fälle registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte (Stand 14.00 Uhr). 2280 Menschen im Land sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Als genesen gelten 10 332 Menschen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um zwei auf 262.

Im Corona-Hotspot des Landes, dem Landkreis Biburg-Prüm, ging der Wert der Corona-Infektionen - gemessen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche - von 132 auf 113 zurück. In der Landeshauptstadt Mainz liegt der Wert bei 66 nach 67 am Tag zuvor. Wieder unterhalb der als kritisch angesehenen Schwelle von 50 liegen die beiden Landkreise Vulkaneifel (48) und Neuwied (41). Die landesweit niedrigsten Werte bei der sogenannten 7-Tages-Inzidenz haben die Landkreise Kusel (6) und Südliche Weinstraße (9).

KRANKMELDUNG - Zur Entlastung der Arztpraxen angesichts immer weiter steigender Corona-Zahlen fordert der rheinland-pfälzische Hausärzteverband die Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung für vergleichsweise banale Infekte wie Erkältungen. "Das war im Frühjahr ein wichtiger und erfolgreicher Baustein in der Pandemiebekämpfung", erklärte die Verbandsvorsitzende Dr. Barbara Römer der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Darüber hinaus haben es die Hausarztpraxen durch flächendeckende Corona-Ambulanzen und Infektsprechstunden in Rheinland-Pfalz geschafft, Patientenströme gut zu steuern. Mit beiden Maßnahmen wurde eine Durchmischung von Infekt- und Nichtinfektpatienten bestmöglich vermieden."

Die telefonische Krankschreibung war zu Beginn der Corona-Pandemie deutschlandweit als Ausnahmeregelung zugelassen und mehrmals verlängert worden, um Ansteckungsmöglichkeiten zu verringern und Arztpraxen zu entlasten. Am 31. Mai lief sie jedoch aus.

ASYLBEWERBER - In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Hermeskeil (Landkreis Trier-Saarburg) wurde nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet und in Isolation geschickt. Sechs Kontaktpersonen befänden sich auf Anweisung des Kreisgesundheitsamtes ebenfalls in Isolation, hieß es weiter. Sie seien umgehend auf das Virus getestet worden. Über Ergebnisse wurde zunächst nichts bekannt.

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