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Hering betont Bedeutung "regionaler Erinnerungsorte"


Mainz
Hering betont Bedeutung "regionaler Erinnerungsorte"

Von dpa
07.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Landtagspräsident Hendrik HeringVergrößern des BildesHendrik Hering (SPD), Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags, spricht. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Regionale Erinnerungsorte an die Gräueltaten des Nazi-Regimes gewinnen nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Landtagspräsidenten Hendrik Hering zunehmend an Bedeutung. "Sie zeigen: Die Verfolgungen durch das NS-Regime haben damals nicht in weiter Ferne, sondern auch direkt vor der eigenen Haustür stattgefunden", sagte Hering der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Dies ermögliche einen emotionalen Zugang zu den Ereignissen von damals. Bei Gedenkstättenreisen wolle er herausragende Projekte und Vorhaben der Gedenkarbeit kennenlernen und damit seine Wertschätzung und Unterstützung ausdrücken.

In der jetzigen Situation hätten Gedenkstättenreisen für ihn "eine erschreckende Aktualität", sagte Hering angesichts des Kriegs in der Ukraine. "Wir sehen auf schreckliche Art und Weise, was Krieg anrichten kann" Man stehe vor den Mahnmalen des Zweiten Weltkriegs, "während wieder Bomben in Europa fallen". Es sei für ihn unbegreiflich, dass eine Schoah-Gedenkstätte wie Babyn Jar in der ukrainischen Hauptstadt Kiew unter Beschuss stehe. Am Dienstag waren mutmaßlich zwei Raketen in unmittelbarer Nähe von Babyn Jar eingeschlagen. Im September 1941 hatten deutsche Truppen dort nach dem Einmarsch in Kiew mehr als 33 000 Juden erschossen.

Hering würdigte bei einer Gedenkstättenreise Projekte von Schülern des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems zum jüdischen Leben in der Kurstadt. Dazu gehört ein auch im Internet nachvollziehbarer Gedenkgang, bei dem Schüler an ausgewählten Stationen von den Biografien verfolgter und ermordeter jüdischer Familien berichteten (www.jewish-places.de).

Der Leiden und unmenschlichen Zustände während der NS-Zeit im ehemaligen KZ-Außenlager Cochem-Bruttig-Treis werde mit einem "Weg der Erinnerung" und einem virtuellen Projekt gedacht. "Lange Zeit war seine Geschichte vergessen", sagte Hering. Mehr als 2000 KZ-Häftlinge hatten 1944 einen 2,8 Kilometer langen Eisenbahntunnel zwischen Bruttig und Treis zu einer unterirdischen Rüstungsfabrik ausbauen müssen.

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