Bayern: Städterat warnt – nicht genug Wohnraum für Geflüchtete

Nicht genug Wohnraum: Der Bayerische Städtetag rechnet mit mehr Flüchtlingen aus der Ukraine im Winter und warnt vor Platzmangel.

Der Bayerische Städtetag befürchtet große Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine in den kommenden Monaten. Die Situation in den bayerischen Kommunen sei schon jetzt sehr angespannt, sagte der Vorsitzende des Städtetages, Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU), am Freitag in der Hörfunksendung "Radiowelt" auf Bayern 2.

Da Russland in der Ukraine gezielt die kritische Infrastruktur angreife, rechne er im Winter mit einer weiter steigenden Zahl von Geflüchteten. Es sei derzeit offen, ob es dafür freie Kapazitäten geben werde.

Im Winter könnte die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine stark steigen

"Ich gehe schon davon aus, dass wir uns auch auf Notlösungen stützen werden müssen, weil der reguläre Wohnraum, der eigentlich dafür vorgesehen wäre, in der Quantität und Qualität tatsächlich nicht verfügbar ist", so Pannermayr. Er forderte den Bund auf, ähnlich wie 2015 die gesamten Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen zu übernehmen.

Bundesweit wird befürchtet, dass die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine im Winter die Zahl der 2015 aus Ländern des Nahen Ostens geflüchteten Menschen übertreffen könnte. Dies wäre mit erheblichen finanziellen und logistischen Problemen bei der Wohnsituation, aber beispielsweise auch bei der Kinderbetreuung verbunden.