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Bayerische Arbeitgeber halten Vier-Tage-Woche für machbar


Betriebe sollen es selber lösen
Bayerische Arbeitgeber halten Vier-Tage-Woche für möglich

Von t-online, ok

17.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Flexible Arbeitszeiten und -orte: Das können Arbeitgeber guten Kandidatinnen und Kandidaten derzeit kaum mehr verwehren.Vergrößern des BildesFlexible Arbeitszeiten und -orte: Das können Arbeitgeber guten Kandidatinnen und Kandidaten derzeit kaum mehr verwehren. (Quelle: Steve Brookland/Westend61/dpa-tmn/Illustration./dpa)
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Eine Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmer wäre möglich, sagen die bayerischen Arbeitgeber. Sie wenden sich aber gegen eine gesetzliche Regelung.

Nur vier Tage in der Woche arbeiten? Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hätte nichts dagegen und hält diese Idee grundsätzlich für möglich, wie sie am Montag in einer Mitteilung bekannt gab. Allerdings würde die Interessensvertretung der bayerischen Arbeitgeber nur diesem Modell zustimmen, wenn dabei die Arbeitszeit nicht verkürzt werden würde. Eine gesetzliche oder tarifvertragliche Regelung kommt für den Verband allerdings nicht in Frage.

"Wo es betriebsorganisatorisch möglich ist, stellen sich die Arbeitgeber einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung nicht in den Weg", wird vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zitiert. "Dies beginne bei der bekannten Gleitzeit, bei der die Beschäftigten selbst über Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit entscheiden, bis hin zur Vertrauensarbeitszeit, bei der die Arbeitszeitsouveränität fast vollkommen beim Einzelnen liege. Doch wo dies betrieblich nicht möglich sei, verhindere ein äußerer Zwang "das erfolgreiche Wirtschaften der Unternehmen", warnte Brossardt.

Verband: So würde sich der Fachkräftemangel verschärfen

Wenn die Wochenarbeitszeit beim Umstieg auf eine Vier-Tage-Woche aber gleichzeitig um ein Fünftel gekürzt würde, würde sich der "ohnehin gravierende Fachkräftemangel" verschärfen, sagte Brossardt weiter. Dies bei gleichbleibendem Lohn zu tun, sei erst recht nicht akzeptabel. Wenn einzelne Arbeitgeber die Möglichkeit hätten, diese Lohnsteigerungen in ihren Betrieben auszugleichen, etwa durch eine höhere Produktivität, stehe dem aber nichts im Wege. "Ein flächendeckendes Einheitsmodell für alle Arbeitgeber kommt keinesfalls in Betracht", sagte Brossardt.

Der Verband fordert stattdessen Lockerungen bei der täglichen Höchstarbeitszeit von zehn Stunden. Diese sind in Deutschland gesetzlich geregelt. "Schafft man diese ab und orientiert sich lediglich an der europarechtlich vorgegebenen durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit von 48 Stunden, eröffnet dies beste Möglichkeiten für eine moderne Arbeitszeitgestaltung im Sinne von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Ebenso müssen alle europarechtlichen Möglichkeiten zur flexiblen Gestaltung der täglichen elfstündigen Ruhezeit im deutschen Recht ausgeschöpft werden. Wir brauchen insgesamt dringend Flexibilisierungen im Arbeitszeitgesetz", forderte Brossardt.

Verwendete Quellen
  • vbw.bayern.de: Mitteilung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft vom 17.4.2023
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