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München: Russisches Konsulat soll geschlossen werden


Diplomatie
Russisches Konsulat in München soll geschlossen werden


01.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Das russische Generalkonsulat in München (Archivbild). Das Eingangstor wurde 2022 symbolisch mit roter Farbe beschmiert. (Quelle: via www.imago-images.de)

Russland muss vier Vertretungen in Deutschland schließen. Ende des Jahres soll es auch keine mehr in München geben.

Als Reaktion auf die Ausweisung von deutschen Bediensteten hat die Bundesregierung Russland den Betrieb von vier Generalkonsulaten in Deutschland untersagt. Auch das russische Konsulat in München ist davon betroffen. Nach Informationen von t-online soll die Vertretung in der Maria-Theresia-Straße zum 31. Dezember dieses Jahres geschlossen werden. Das bestätigte ein Konsulatssprecher auf Anfrage von t-online.

Dem Sprecher zufolge sollen nur noch das Konsulat in Bonn sowie die Botschaft in Berlin weiter betrieben werden. Demnach würden auch die weiteren Konsulate in Frankfurt, Leipzig und Hamburg geschlossen werden. Alle Mitarbeiter des Konsulats in München würden mit Schließung des Standorts Ende des Jahres auch ihren diplomatischen Status verlieren. Russischer Generalkonsul in München ist Oleg Krasnitskiy, der das Amt erst in diesem Jahr übernommen hatte. Deutschland hatte Russland selbst die Entscheidung überlassen, welches der fünf Generalkonsulate geöffnet bleiben soll.

Für Russen in Deutschland gibt es damit weniger Anlaufstellen, um etwa neue Pässe zu beantragen. Dem Sprecher des Konsulats in München zufolge werden am Standort in der bayerischen Landeshauptstadt bislang konsularische Anfragen von Personen aus Bayern, aber auch Baden-Württemberg oder dem nahen Ausland, wie Tschechien, bearbeitet.

Moskau kündigte eine Reaktion an

Auf die Entscheidung der Bundesregierung kündigte Moskau bereits am Mittwoch eine Reaktion an: "In Berlin sollte niemand daran zweifeln, dass diese unüberlegten Provokationen unsere entsprechende Reaktion nach sich ziehen werden", teilte das russische Außenministerium mit. Auch in der Mitteilung hieß es bereits, dass die Konsulate in Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München geschlossen werden sollen. Demnach würde die Stelle in Bonn, frühere Bundeshauptstadt, bestehen bleiben.

Zuvor hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der Bundesregierung wiederholt eine russlandfeindliche Politik vorgeworfen. Nicht Moskau, sondern Berlin habe mit den "feindlichen Handlungen" begonnen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Das russische Generalkonsulat in München befindet sich auf einem repräsentativen Eckgrundstück in Bogenhausen ganz in der Nähe des Friedensengels in der noblen Prinzregentenstraße. Gegenüber des Konsulats liegt die Villa Alfons. Von hier aus soll auch das ehemalige Wirecard-Vorstandsmitglied Jan Marsalek, einer der Hauptverdächtigen im Wirecard-Skandal, viele seiner umtriebigen Geschäfte geplant haben.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit dem Konsulat der Russischen Föderation in München
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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