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Garmisch-Partenkirchen: Geflüchtete aus Ukraine ziehen ins Atlas Posthotel


In Garmisch-Partenkirchen
Traditionshotel in bester Lage wird zur Flüchtlingsunterkunft

Von t-online, son

28.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Atlas Posthotel (Archivbild): Nicht bei allen stößt die Entscheidung, das Traditionshaus zur Unterkunft für Geflüchtete zu machen, auf Gegenliebe.Vergrößern des BildesDas Atlas Posthotel (Archivbild): Nicht bei allen stößt die Entscheidung, das Traditionshaus zur Unterkunft für Geflüchtete zu machen, auf Gegenliebe. (Quelle: IMAGO / Lindenthaler/imago images)
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In Garmisch-Partenkirchen beziehen Geflüchtete aus der Ukraine eine neue Unterkunft. Ein Traditionshotel in bester Lage soll vorübergehende Heimat für 120 Menschen werden.

Der Markt Garmisch-Partenkirchen hat eine neue Flüchtlingsunterkunft. Schon ab dem heutigen Donnerstag ziehen die ersten 50 Personen ein, berichtet das "Garmisch-Partenkirchner Tagblatt". In der kommenden Woche sollen dann 70 weitere Menschen – ausschließlich aus der Ukraine – folgen.

An und für sich nichts Ungewöhnliches. Und doch ist das neue Flüchtlingsheim etwas ganz Besonderes. Denn die Geflüchteten kommen nicht etwa in einem normalen Wohnkomplex oder gar einer Sporthalle unter. Sie beziehen das Atlas Posthotel, ein Traditionshaus in exponierter Lage, mitten im Stadtzentrum.

Über insgesamt 44 Zimmer verfügt das Etablissement, das auf eine über 300 Jahre lange Geschichte zurückblickt. "Ein Ort der Einkehr und Gastfreundschaft" sei die damals noch kleine, unauffällige und bescheidene Taverne bereits zu Zeiten des 30-jährigen Krieges (1618-1648) gewesen, heißt es auf der Internetseite.

Entscheidung für Tourismus eine "Katastrophe"

Die Nachricht, dass das Atlas Posthotel, welches zur Münchner Kavun Hotel- und Verwaltungs GmbH gehört, nun zur Unterkunft für Geflüchtete wird, kommt im Markt nicht bei allen gut an. Für den Kreischef des Hotel- und Gaststättenverbandes Daniel Schimmer gleicht die Entscheidung laut des "Tagblatt"-Berichts gar einer "Katastrophe". Es handle sich um einen touristischen Hotspot, weshalb er den Standort bei allem Verständnis für das Thema Flüchtlingsunterbringung für ungeeignet halte.

Zunächst für ein Jahr hat das Landratsamt das komplette Grundstück am Marienplatz angemietet. Ganz freiwillig wurde die Entscheidung aber offenbar nicht getroffen. Denn auch Landrat Anton Speer (Freie Wähler) findet diese nach eigener Aussage nicht förderlich für den Tourismus.

Am Ende war aber wohl der Druck der Regierung von Oberbayern zu hoch, schreibt das "Tagblatt". Schon vor einiger Zeit hatte der Betreiber des Atlas Post Hotels dieses offenbar selbst dem Kreis angeboten. Dieser lehnte zunächst aber ab. Um nun allerdings eine Belegung von Sporthallen zu vermeiden, sei man schließlich darauf eingegangen, erklärte Speer.

Verwendete Quellen
  • merkur.de: "Bis zu 120 Flüchtlinge in Premiumlage: Hotel in Garmisch-Partenkirchen wird Asyl-Unterkunft"
  • atlas-posthotel.com: Homepage des Atlas Post Hotels
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