München: Wie der GDL-Streik den S-Bahn-Verkehr beeinflusst

Bei der Bahn wird gestreikt – wieder einmal. Ab Dienstagmorgen fahren viele Bahnen nicht.

Zum sechsten Mal hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufgerufen. Bereits ab Montag um 18 Uhr soll der Ausstand im Güterverkehr beginnen, am frühen Dienstagmorgen, ab 2 Uhr, dürfte dann auch der Personenverkehr für 24 Stunden nahezu zum Erliegen kommen.

In München ist mit Einschränkungen auf allen Linien der S-Bahn zu rechnen. So verkehrt die S1 zwischen Ostbahnhof und Freising im 60-Minuten-Takt und fährt nicht zum Flughafen, die S2 fährt zwischen Marktschwaben und Dachau alle 20 bis 40 Minuten, auf den übrigen Abschnitten im Stundentakt – ebenso wie die S1, S4, S6 und S7.

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Die Linie der S8 verkehrt zwischen Pasing und Flughafen im 20-Minuten-Takt, zwischen Pasing und Germering alle 20 bis 40 Minuten und zwischen Germering und Herrsching jede Stunde. Die S20 entfällt komplett. Neben der S-Bahn sei auch im Fern- und Regionalverkehr mit massiven Beeinträchtigungen zu rechnen, teilte die S-Bahn München mit.

Noch kein Notfahrplan bekannt

Erschwerend kommt in München hinzu, dass es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zwischen 21.40 Uhr und 4.40 Uhr zu Bauarbeiten auf der Stammstrecke kommt. Während dieser Zeit ist die S6 die einzige Linie, die zwischen Ostbahnhof und Pasing fährt. Zusätzlich erschweren Bauarbeiten auf der Linie der S7 den Verkehr. Dort ist von 21.30 Uhr bis 3.30 Uhr ein Ersatzverkehr zwischen Perlach und Kreuzstraße eingerichtet.

Die Deutsche Bahn versuche während des Ausstands wie schon in Vergangenheit, bundesweit ein Grundangebot zu realisieren. Dieses werde schrittweise in der Fahrplanauskunft auf bahn.de sowie im DB Navigator veröffentlicht, heißt es. Grundsätzlich rät die S-Bahn München allen Passagieren, sich regelmäßig über ihre Verbindungen und die aktuelle Betriebslage zu informieren und von nicht notwendigen Reisen während des GDL-Streiks abzusehen.

Jüngster Streik erst in der vergangenen Woche beendet

Fahrgäste, die bis einschließlich Sonntag ein Ticket für eine Reise am Dienstag gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Streiks verschieben wollen, können dieses laut der Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

Beim fünften Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt hatte die GDL am vergangenen Donnerstag und Freitag im Personenverkehr 35 Stunden gestreikt. Die Kernforderung der GDL in der Tarifauseinandersetzung mit der Bahn ist die schrittweise Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.