t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

München: Entführer zerren Teenager ins Auto


Polizei rätselt über unheimlichen Fall
Entführer zerren Teenager ins Auto

Von t-online, mtt

13.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Symbolbild: Die Entführer stellten keine Forderungen.Vergrößern des BildesSymbolbild: Die Entführer stellten keine Forderungen. (Quelle: Pond5 Images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein junger Mann geht zur U-Bahn. Plötzlich ziehen ihn zwei Männer in ein Auto. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Die Münchner Polizei bittet die Öffentlichkeit in einem bizarren Entführungsfall um Mithilfe. Gesucht werden zwei Männer, die einen 18-Jährigen überfallen und 30 bis 40 Minuten durch München gefahren haben sollen, bevor sie ihn wieder laufen ließen – ohne ein Wort zu ihm zu sagen.

Die Geschichte, die der junge Mann den Beamten anschließend erzählte, klingt abenteuerlich. Aber sie erscheine glaubwürdig, sagte ein Polizeisprecher t-online: "Die Kollegen haben ihn mehrfach vernommen." Es gebe keinen Grund, seine Behauptungen anzuzweifeln.

Irrfahrt durch München: Schweigende Täter werfen Handy aus Auto

Ereignet hat sich die Tat demnach am 23. Februar. An jenem Freitag wollte der 18-Jährige gegen 23.50 Uhr zum U-Bahnhof Moosach. An der Ecke Allacher Straße und Baubergerstraße sei ihm ein maskierter Mann mit trainierter Statur entgegen gekommen. Gleichzeitig habe ein silber-grauer BMW angehalten, der Fahrer sei herausgesprungen, die beiden Männer hätten den Heranwachsenden gepackt und ihn gewaltsam auf die Rücksitzbank gezogen.

Dann soll eine Odyssee durch den Münchner Nord-Westen und Karlsfeld begonnen haben. Nach etwa 10 bis 20 Minuten, so sagte es der 18-Jährige hinterher aus, habe er sein Handy aus der Tasche genommen, um zu telefonieren. Einer der Täter habe ihm daraufhin das Telefon abgenommen und aus dem Fenster geschleudert.

War es eine Verwechselung?

Anschließend seien die Entführer noch etwa 20 weitere Minuten mit ihrem Opfer durch die Stadt gefahren. Während dieser Zeit habe der 18-Jährige gefragt: "Was wollt ihr von mir? Ich habe kein Geld."

Die beiden Männer hätten angefangen, miteinander zu tuscheln. Möglich, dass eine Verwechselung vorlag. Aber auch andere Motive wie ein übler Scherz oder eine Mutprobe kämen in Betracht, sagte der Polizeisprecher.

So werden die Täter und ihr Auto beschrieben

Jedenfalls hielt der BMW schließlich an, der 18-Jährige wurde aus dem Auto gezerrt und stehengelassen. Die beiden Männer verschwanden mit ihrem BMW in der Nacht.

Der Fahrer des Autos wird wie der Beifahrer auf etwa 25 bis 30 Jahre geschätzt. Beide sollen helle Haut gehabt haben. Der Fahrer hatte den Angaben zufolge kurze dunkle glatte Haare, er trug ein graues Tuch mit bunten geometrischen Formen und war etwa 1,75 Meter groß.

Der Beifahrer war etwa zehn Zentimeter größer, hatte dunkle, rasierte Haare und war mit einem schwarzen Tuch maskiert. Das Auto soll ein älterer BMW gewesen sein, möglicherweise ein 3er-Modell.

Polizei sucht insbesondere vier spezielle Zeugen

Jetzt sucht die Polizei Zeugen. Insbesondere werden der Fahrer des Autos einer Sicherheitsfirma, ein weiterer Autofahrer und ein Taxifahrer gesucht. Als der 18-Jährige aus dem BMW geworfen wurde, hatte er die Orientierung verloren. Zwei der Zeugen nahmen ihn ein Stück mit, bis er sich am Olympia-Einkaufszentrum schließlich ein Taxi nach Hause nahm.

Sein Handy konnte der junge Mann selbstständig im Umfeld des S-Bahnhofes Karlsfeld orten und am Tag nach der Entführung bei einer Finderin abholen. Die Übergabe fand auf der Straße statt. Auch diese Frau konnte die Polizei bisher nicht aufspüren, die Beamten bitten sie, sich zu melden.

"Zum Glück passiert so etwas nicht öfter"

Wer etwas zu dem Fall weiß oder verdächtige Beobachtungen gemacht hat, kann sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 25, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung setzen. Telefon: 089/2910-0.

Der 18-Jährige habe absolut keine Ahnung, wieso er entführt worden sein könnte, erklärte der Polizeisprecher. "Zum Glück passiert so etwas nicht öfter."

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website