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"Bubatzkarte" München: Hier ist Kiffen nach der Legalisierung erlaubt


"Bubatzkarte" zeigt es
Wo in München Kiffen erlaubt ist – und wo nicht


Aktualisiert am 15.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Cannabis-LegalisierungVergrößern des Bildes
Ein Mann zündet einen Joint an (Symbolbild): Seit 1. April darf in der Öffentlichkeit Cannabis geraucht werden – aber nicht überall. (Quelle: Hannes P Albert/dpa/dpa)

Mit der beschlossenen Cannabis-Legalisierung gehen auch mehrere Einschränkungen einher. Eine Karte zeigt nun, wo geraucht werden darf – und wo Konsumenten aufpassen sollten.

Cannabis ist nach jahrelangen Diskussion in Deutschland – zumindest teilweise. Seit dem 1. April darf im öffentlichen Raum geraucht werden, wenn auch nicht überall und mit Vorgaben: In einem Radius von 100 Metern rund um Schulen, Kitas, Spielplätze und öffentlichen Sportstätten ist der Konsum etwa verboten, ebenso wie in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr und in "unmittelbarer Gegenwart" von Jugendlichen.

Softwareentwickler aus Koblenz schuf "Bubatzkarte"

Wie viel Fläche bleibt dann in dicht besiedelten Städten wie München noch übrig, auf der sich Bürger sorglos einen Joint anzünden können? Die sogenannte "Bubatzkarte" soll Klarheit bringen. Dort können sich Interessierte durch das Land scrollen und sehen, wo geraucht werden darf und wo nicht. Der "Münchner Merkur" berichtete zuerst darüber.

Was bedeutet "Bubatz"?

"Bubatz" steht in der Jugendsprache für Cannabis und für Joints. Zuletzt nutzte den Begriff auch die Bundesregierung in einer Kampagne im Rahmen der Cannabis-Legalisierung. In einem Social Media Post veröffentlichte sie den Satz "Bubatz wird legal" und sorgte damit für Kritik.

Entwickelt habe die Karte ein Softwareprogrammierer aus Koblenz, heißt es auf der Seite, zunächst aus "persönlichem Interesse". Die erste Version ging schon im vergangenen Juni ins Netz. Die "Bubatzkarte" greift auf öffentliche Daten von OpenStreetMap zurück. Der Entwickler warnt: Diese könne "Fehler enthalten, jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich." Die Karte illustriert zwar Risikogebiete, definiert aber keine offiziellen Sperrbezirke.

Kaum Einschränkungen: Theresienwiese, Westpark und Englischer Garten

In den rot gekennzeichneten Bereichen der "Bubatz-Karte" dürfe aufgrund von Abstandsregeln nicht geraucht werden, in den frei bleibenden Flächen hingegen schon. Ein Blick auf die Stadt München zeigt: Es bleibt nicht viel frei. Lediglich in den Parks der Stadt dürften es Kiffer leicht haben, so etwa im Nymphenburger Schlosspark, im Westpark und in Teilen des Englischen Gartens. Auch die Theresienwiese und der Wald- sowie der Ostfriedhof bleiben auf der "Bubatzkarte" fast gänzlich frei von roten Warnpunkten.

Strafen für Konsumenten könnten dort drohen, wo Wohnsiedlungen mit vielen Kindern bestehen. Obergiesing erscheint in der Karte etwa flächendeckend rot, ebenso wie Sendling, Haidhausen oder Neuperlach. Auch in Aschheim, einer Gemeinde nordwestlich von München, sammeln sich die roten Punkte. Die Kommune war in den vergangenen Wochen in die Schlagzeilen geraten, weil sie mit dem Bau eines Spielplatzes die Errichtung eines Cannabis-Clubs zu verhindern versucht.

Welche Regeln gelten in der Legalisierung?

Jeder Bürger darf in der Öffentlichkeit 25 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf mit sich führen, im eigenen Zuhause sind es 50. Privat dürfen höchstens drei weibliche Pflanzen gehalten werden, geerntet werden dürfen sie nur für den eigenen Konsum. Sogenannte Cannabis Social Clubs (CSC) dürfen THC-haltige Hanfpflanzen anbauen und begrenzte Mengen gegen einen monatlichen Festbetrag an Vereinsmitglieder verteilen. Dabei darf es sich um nicht mehr als 25 Gramm am Tag und 50 Gramm im Monat handeln.

Stadt ergreift erste Verbots-Maßnahmen

Rund um den Marienplatz dürften Raucher wiederum etwas beruhigter sein: Bis zum Viktualienmarkt und dem Hackenviertel sind kaum Flächen rot eingefärbt. So richtig sorglos können Cannabis-Raucher aber wohl erst außerhalb der Stadtgrenzen sein. Je mehr es aus dem Zentrum weggeht, desto weniger Warnpunkte befinden sich auf der "Bubatzkarte".

Doch der Freistaat ergreift bereits erste Maßnahmen, um den Konsum auch dort einzuschränken, wo er laut Abstandsregelungen erlaubt sein sollte. So verkündete Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) vergangene Woche, ein Konsum-Verbot auf der Wiesn zu prüfen – und im Englischen Garten. Auch der berühmte Münchner Augustiner-Keller will von seinem Hausrecht Gebrauch machen und das Kiffen auf dem gesamten Gelände verbieten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • merkur.de: Wo man in München bald kiffen darf (Stand 14. März 2024)
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