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München: Neues elektronisches Stellwerk am Ostbahnhof verzögert sich


220 Millionen teures Projekt
Neues elektronisches Stellwerk am Ostbahnhof verzögert sich


27.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Ostbahnhof (Archivbild) soll ein neues, elektronisches Stellwerk bekommen. Jedoch verzögert sich die Inbetriebnahme. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Joerg Nieberga/imago)

Ein neues elektronisches Stellwerk sollte dieses Jahr im August am Ostbahnhof in Betrieb gehen. Doch daraus wird erstmal nichts.

Was lange währt, wird endlich gut, scheint das Motto der Deutschen Bahn (DB) zu sein. Wie die DB am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung verkündete, wird das neue elektronische Stellwerk am Ostbahnhof nicht wie geplant im August in Betrieb gehen, sondern erst im Sommer 2025. Der Grund dafür sei ein bauliches Umsetzungsproblem für die hochkomplexe Stellwerksanlage.

Eines der Probleme, das zur Verzögerung der Inbetriebnahme beiträgt, seien die Schnittstellen des neuen Stellwerks zu bereits bestehenden benachbarten Stellwerken. Laut der DB habe sich dieses Problem erst in einer späteren Projektphase herausgestellt. Und auch wenn es inzwischen gelöst sei, so hätten einzelne Prozesse der Softwareplanung und baulichen Umsetzung dafür aufwändig angepasst werden müssen.

Bayerisches Verkehrsministerium hat Projekt nicht im Griff

"Dadurch ergeben sich größere Umplanungen und weiteren Prüfschleifen, die mehrere Monate in Anspruch nehmen", heißt es weiter in der Pressemitteilung. Hinzu komme eine präventive Baustellenpause für die Zeit der Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer. Während dieser Zeit sollen die Züge jedoch möglichst ungestört fahren können.

Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt Fraktion, zeigt sich verärgert über die Verzögerung des Projektes und sagt: "Die Technologie, mit der das Nahverkehrsnetz in München gesteuert wird, ist schon lange veraltet." Der Freistaat habe bereits 2018 eine zeitnahe Umsetzung der notwendigen Projekte für den Bahnknoten München versprochen, so Gradl weiter. "Leider hat das bayerische Verkehrsministerium, auf dessen Handeln wir als Kommune ohne eigenes Pendant angewiesen sind, die Projekte nicht im Griff, was die erneute Verschiebung der Fertigstellung des digitalen Stellwerks am Ostbahnhof auf 2025 zeigt.“

Neues Stellwerk am Ostbahnhof kostet rund 220 Millionen Euro

Die DB teilte mit, dass sie die Verzögerungen sehr bedauere. Um die Auswirkungen auf den laufenden Betrieb so gering wie möglich zu halten und noch vor Inbetriebnahme des neuen Stellwerks für Verbesserungen im Knoten München zu sorgen, habe die DB mehrere Schritte eingeleitet. Dazu gehörten zusätzliche Instandhaltungsmaßnahmen am aktuell noch in Betrieb befindlichen Relaisstellwerk am Ostbahnhof sowie die Stabilisierung der beiden Stellwerke in München-Allach und Dachau, die in den zurückliegenden Jahren immer wieder störanfällig waren.

Die DB und der Bund haben für das neue Stellwerk am Ostbahnhof insgesamt rund 220 Millionen Euro investiert.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Deutschen Bahn, 27. März 2024
  • Mitteilung SPD/Volt-Stadtratsfraktion
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