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München: Drei weitere Anklagen im Münchner Polizei-Drogenskandal


"Soko Nightlife"
Drei weitere Anklagen im Münchner Polizei-Drogenskandal

Von dpa
Aktualisiert am 06.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist steht vor einem Streifenwagen (Symbolbild): Polizisten sollen Drogen konsumiert und verkauft haben.Vergrößern des BildesEin Polizist steht vor einem Streifenwagen (Symbolbild): Polizisten sollen Drogen konsumiert und verkauft haben. (Quelle: David Inderlied/dpa-bilder)
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In München sollen Beamte Drogen konsumiert und verkauft haben. Gegen 58 Menschen wurde bereits ermittelt. Nun sind weitere drei Menschen angeklagt worden.

94 sichergestellte Mobiltelefone, rund 7 Millionen Chatnachrichten, 6,7 Millionen Bilddateien – ein Drogenskandal bei der Münchner Polizei hat Ermittler mehr als drei Jahre lang beschäftigt. Nun neigten sich die umfangreichen Ermittlungen in Sachen "Soko Nightlife" dem Ende zu, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Mittwoch in München mit. Nach einer ersten Anklage im Frühjahr seien nun drei weitere Polizisten angeklagt worden.

Eine weitere Anklage könnte bald folgen. Der Mann sei auf der Flucht gewesen und am frühen Montagabend festgenommen worden, heißt es in der Mitteilung. Mittlerweile sitze er in Untersuchungshaft. Die Beamten sind den Angaben zufolge alle suspendiert.

Münchner Polizei-Drogenskandal: Rauschgift, Verrat und Veruntreuung

Die Straftaten, um die es geht, sind vielfältig, wenn auch nicht bei allen gleich. So geht es um den Besitz, zum Teil auch um den Erwerb, den Handel oder die Abgabe von Drogen, mal Marihuana und Kokain, mal auch Ecstasy. Zwei Beamten wird Verwahrungsbruch angelastet, weil sie im Dienst Rauschgift beschlagnahmt und behalten haben sollen. Weitere Taten sind etwa der Verrat von Dienstgeheimnissen oder eine veruntreuende Unterschlagung von Dienstmunition.

Die Ermittler gehen nach jetzigen Erkenntnissen nicht von einer geschlossenen Gruppe aus. Beschuldigte hätten freundschaftliche und kollegiale Beziehungen gepflegt, zum Teil über mehrere Dienststellen hinweg, berichtete die Staatsanwaltschaft. Manche hätten sich schon lange gekannt. Man könne aber nicht davon ausgehen, dass die Beteiligten von den Straftaten der anderen gewusst hätten.

Gegen 58 Menschen ermittelt

Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft gegen 37 Polizeibeamte vor allem aus dem Münchner Polizeipräsidium ermittelt sowie gegen 21 weitere Beschuldigte. 16 Verfahren wurden nach Auskunft der Behörde eingestellt, zum Teil wegen eines geringfügigen Tatvorwurfs.

Zudem habe man 12 Strafbefehle beantragt, die zum Teil bereits rechtskräftig seien. In einigen wenigen Fälle werde noch ermittelt. Auch 21 Privatpersonen wurden beschuldigt. Hier seien die meisten Verfahren durch Strafbefehle beendet worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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