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"Aladdin" in Stuttgart: Rassismus-Eklat wegen "Blackfacing" bei Musical


Blackfacing bei "Aladdin"
Rassismusvorwürfe gegen Musical in Stuttgart

Von t-online
Aktualisiert am 25.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Maximilian Mann schminkt sich für die Rolle als Dschinni seine Haut dunkler (Montage)Vergrößern des BildesMaximilian Mann schminkt sich für die Rolle als Dschinni seine Haut dunkler (Montage) (Quelle: Pop-Eye/Stage Entertainment/Brand/imago-images-bilder)
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Für eine Musical-Produktion in Stuttgart schminkt sich ein Schauspieler die Haut dunkler – sogenanntes Blackfacing. Nun wird den Verantwortlichen Rassismus vorgeworfen.

Nach langer Corona-Pause werden in Stuttgart bereits wieder Musicals aufgeführt. Doch Kritiker erheben Vorwürfe gegen die Produktion des Märchens "Aladdin" schon vor der Premiere am 2. November.

Der Dschinni wird in Stuttgart in diesem Jahr vom Schauspieler Maximilian Mann verkörpert, der sich für die Rolle seine weiße Haut dunkler schminkt – wohl im Versuch, arabischer auszusehen. Wie das Portal "BW24" berichtet, sieht die Black Community Foundation Stuttgart darin sogenanntes Blackfacing. Dieses Wort wird genutzt, wenn sich eine weiße Person dunkel anmalt, um eine Person mit dunklerer Hautfarbe darzustellen.

Stuttgarter Musical wegen "Blackfacing" als rassistisch kritisiert

Diese Praxis wird weitläufig als rassistisch angesehen und hat bereits große Skandale ausgelöst. 2019 hätte ein 20 Jahre altes Foto des kanadischen Premierministers mit Blackfacing ihn fast die Wiederwahl gekostet. Auch in Deutschland wurde im April 2021 der Kabarettist Helmut Schleich wegen Blackfacing des Rassismus beschuldigt.

Die Geschehnisse in Stuttgart reihen sich hier ein. "Es müssen Grenzen gesetzt werden", forderte die Black Community Foundation Stuttgart in einem Instagram-Beitrag. Die Darstellung sei beleidigend und falsch. "Statt rassistisch vorzugehen und die 'Farbe', für die andere Menschen diskriminiert werden, aufzumalen, sollte man passende Darsteller casten", erklärte die Foundation gegenüber "BW24".

Es sei ein Prozess kultureller Aneignung

Menschen mit dunklerer Hautfarbe würden in Deutschland auch heute noch benachteiligt, so die Aktivisten. Die Entscheidung, für die Rolle des Dschinnis eine weiße Person dunkel zu schminken, statt Talenten mit dunklerer Hautfarbe eine Chance zu geben, sei unverständlich. Man würde von Kultur und Tradition betroffener Personen profitieren, ohne diese an dem Profit zu beteiligen. Es sei ein Prozess kultureller Aneignung.

Das Unternehmen hinter der Produktion des Musicals, Stage Entertainment Germany, war kurzfristig nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Gegenüber "BW24" äußerten sie sich auf Anfrage hin nicht.

Verwendete Quellen
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