Traditionsklub schafft Aufstieg Köln bebt: Der "Effzeh" ist zurück in der Bundesliga

Am letzten Spieltag spielt sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel früh in einen Rausch. Und macht das Comeback im Oberhaus perfekt.
Ekstase in der Dommetropole: Der 1. FC Köln hat den Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft – und hat sich am letzten Spieltag der 2. Liga auch noch den Meistertitel im "Unterhaus" gesichert.
Der "Effzeh" siegte mit einer teilweise berauschenden Vorstellung 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern und schob sich damit auch am bisherigen Tabellenführer Hamburger SV (2:3 bei Greuther Fürth) vorbei auf Platz eins.
Eric Martel (14.), Luca Waldschmidt (29.), Florian Kainz (74.) und Mark Uth (86.) trafen zum verdienten Sieg der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel, der erst in der vergangenen Woche Gerhard Struber ersetzt hatte. Waldschmidt vergab dazu in der 57. Minute noch einen Foulelfmeter. Nach nur einem Jahr sind die Kölner damit zurück in der Bundesliga.
So lief das Spiel:
Funkel war zuvor in der Vorbereitung auf das Saisonfinale vor allem in der Causa Tim Lemperle gefragt gewesen. Der 23-Jährige war eine Woche vor dem Saisonfinale stark alkoholisiert gewesen. Durch einen tätlichen Angriff erlitt er einen Nasenbruch, der Hergang und die Folgen waren seither Dauerthema. Funkel betonte, dass der Vorfall "überhaupt keinen Einfluss" auf die Partie habe. Mit einer Spezialmaske ausgestattet, saß Lemperle zunächst auf der Bank – und kam in der Schlussphase.
Für ihn begann aber Damion Downs, der den euphorischen Start der Gastgeber vor 50.000 Fans mit einem haarsträubenden Rückpass beinahe zunichte gemacht hätte. Doch Lauterns Ragnar Ache scheiterte frei vor Marvin Schwäbe (7.). Stattdessen besorgte Martel nach Flanke von Leart Paqarada die Führung per Kopf. Waldschmidt legte aus kurzer Distanz nach - die Kölner Südkurve leuchtete lichterloh.
Kaiserslautern, nur noch mit Minimalchancen auf den Aufstieg, festigte sich danach etwas, scheiterte aber stets an Schwäbe oder der eigenen Präzision. In der zweiten Halbzeit stemmte sich einzig FCK-Keeper Julian Krahl gegen die Niederlage – und parierte einen Foulelfmeter gegen Waldschmidt (57.). "Der 1. FC Köln ist wieder da", sangen die Fans im Rhein-Energie-Stadion bereits 20 Minuten vor dem Schlusspfiff. Kainz steigerte die Euphorie mit dem dritten Treffer weiter.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID