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S04-Manager Heidel: Max Meyers neuer Klub hat "ein bisschen was von Schalke"


S04-Manager Heidel
Darum hat Meyers neuer Klub "ein bisschen was von Schalke"

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Aus Mittersill berichtet Alexander Kohne

Aktualisiert am 02.08.2018Lesedauer: 3 Min.
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Schalke-Manager Heidel (li.) spricht über den Wechsel von Max Meyer.Vergrößern des Bildes
Schalke-Manager Heidel (li.) spricht über den Wechsel von Max Meyer. (Quelle: imago-images-bilder)

Nach monatelangem Zoff mit Schalke hat Max Meyer wohl einen neuen Klub gefunden. Dieser rangiert sportlich deutlich hinter S04. Manager Heidel sieht trotzdem Parallelen – und spricht Klartext über Meyers Berater.

"Das ist ehrlich gemeint: Ich freue mich, dass er einen Klub gefunden hat", so kommentierte Schalke-Manager Christian Heidel während eines Pressegesprächs im Trainingslager im österreichischen Mittersill eine Personalie, die ihn in den vergangenen Monaten einige Nerven gekostet haben dürfte.

Denn Max Meyer, gebürtiger Oberhausener und seit seinem 13. Lebensjahr bei S04, wechselt sehr wahrscheinlich ablösefrei zum Premier-League-Klub Crystal Palace. Zum Medizincheck soll er bereits dort gewesen sein. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.

Doch warum geht Meyer, der mit 22 Jahren zu den großen Talenten des deutschen Fußballs zählt und bereits viermal für die Nationalmannschaft gespielt hat, vom letztjährigen Tabellenzweiten der Bundesliga zum Elften der Premier League?

Heidel: Bei Palace "geht es rund"

Zumindest Heidel hat darauf eine Antwort: "Ich will kein schlechtes Wort über Crystal Palace verlieren. Wir waren dort (für ein Freundschaftsspiel im vergangenen Sommer, Anm. d. Red) und es war beeindruckend, hat Spaß gemacht."

Palace sei ein großer Traditionsverein. "Das hat ein bisschen was von Schalke – auch so Malocher. Ein toller Klub. Ein geiles Stadion. Eine gute Atmosphäre. Da geht es rund", schwärmte Heidel weiter und rückte auch die letztjährige Abschlussplatzierung in ein anderes Licht: "Das kann man auch anders bewerten: Palace hat im letzten Jahr in den ersten sieben Spiele kein Tor geschossen und ist am Ende noch Elfter geworden. Die Mannschaft scheint nicht so schlecht zu sein."

Wie gut die von Englands ehemaligem Nationaltrainer Roy Hodgson trainierten Londoner wirklich sind, wird die neue Saison zeigen. In der Kategorie "Weltklasse" ordnen sie jedoch die wenigsten Beobachter ein. Und genau da soll Meyer-Berater Roger Wittmann seinen Schützling sehen.

Meyer-Berater: "In jeder europäischen Spitzenmannschaft Stammspieler"

Zumindest berichtete vor mehreren Monaten Heidel von einem Telefonat, in dem Wittmann den 22-Jährigen bei ersten Gesprächen über eine Verlängerung des mittlerweile ausgelaufenen Vertrags als "Weltklasse-Spieler, der in jeder europäischen Spitzenmannschaft Stammspieler sein wird und der aller Voraussicht nach zur Weltmeisterschaft nach Russland fährt" anpries.

Nachdem diese Aussage öffentlich wurde, ließ Wittmanns Reaktion nicht lange auf sich warten: "Ich glaube, dass Christian Heidel Weltklasse gar nicht beurteilen kann." In diesem Stil ging es noch eine Weile hin und her. Angeblich soll Meyer ein Vierjahresangebot mit jährlich 5,5 Millionen Euro Gehalt abgelehnt haben. Irgendwann fand er sich – nach einer starken Vorrunde – größtenteils auf der Bank wieder. Die Reaktion des 22-Jährigen hatte es dann in sich. Der "Bild" sagte er: "In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch wie Mobbing an." Danach war das Tischtuch endgültig zerschnitten und Schalke stellte Meyer Ende April frei.

Dann begann die Zeit der Transfergerüchte: Meyer zu Arsenal? Meyer zum AC Milan? Meyer zu Paris Saint-Germain? Trotz zahlreicher vermeintlicher Interessenten kam kein Wechsel zustande. Offenbar auch aufgrund der horrenden Gehaltsforderungen. "Der Westen" berichtete beispielsweise von acht Millionen Euro Jahresgehalt, die Wittmann für seinen Schützling außerhalb Deutschlands verlange.

Heidel will nicht mehr nachhaken

Wie viel es nun bei Palace sein werden, ist für Heidel mittlerweile sekundär: "Das weiß ich nicht. Da würde ich auch nie eine Einschätzung abgeben", erklärte der Schalke-Manager, der bei einem Meyer-Wechsel ins Ausland immerhin noch 0,5 Mio. Euro Ausbildungsentschädigung einstreichen wird.

Das wäre für ihn zumindest ein einigermaßen versöhnlicher Abschluss der Causa Meyer. Nur: Was bleibt von den Problemen mit Wittmann nach einem derartigen Hickhack? Heidel: "Wir haben das längst ausgeräumt. Das Thema ist erledigt. Wir führen ganz normale Gespräche. Da gibt es kein Nachhaken mehr. Wir haben uns die Hand drauf gegeben und damit ist es erledigt." Bald könnte sich das jedoch ändern: Mit Thilo Kehrer läuft im nächsten Jahr der Vertrag eines weiteren Wittmann-Klienten bei Schalke aus. Und auch er soll bereits heiß umworben sei.

Verwendete Quellen
  • Pressegespräch mit Christian Heidel
  • Bericht bei "Der Westen"
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