"Er ist der wichtigste Mann" Ulli Potofski hatte emotionales Wiedersehen mit Esther Sedlaczek
Ulli Potofski wurde in der Fußballszene nicht nur als Fachmann, sondern auch als Mensch geschätzt. Das zeigte auch einst eine emotionale Begegnung mit Esther Sedlaczek.
Reporter-Urgestein Ulli Potofski ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Alter von 73 Jahren gestorben. Jahrzehntelang berichtete er für die Sender RTL und Sky über Sportereignisse aller Art.
Unter Fans wie Kollegen war Potofski außerordentlich beliebt und das nicht nur wegen seiner fachliche Expertise, sondern auch aufgrund seiner Persönlichkeit. Das zeigte auch ein Überraschungsauftritt Potofskis in der Sendung "Studio Schmitt" vor etwas mehr als zwei Jahren. Dort überraschte er Moderationskollegin Esther Sedlaczek mit seinem Besuch.
Die Freude über Potofskis Besuch war Sedlaczek dabei deutlich anzumerken. Nach der Ankündigung von Moderator Tommi Schmitt drehte sie sich schlagartig um und rief: "Nein, ist er hier? Nein, kommt der jetzt da raus?" Mit einem lauten "Ulli!" stürmte sie dem Mann, der gerade das Studio betrat, auch schon in die Arme und bekundete nach zwei langen und innigen Umarmungen: "Oh Gott, ist das schön. Wahnsinn, da habe ich jetzt echt fast Tränen in den Augen." Auch Potofski reagierte emotional und sagte: "Ich habe auch eine kleine Träne."
Karrierestart mit Potofski
Sedlaczek erklärte das emotionale Wiedersehen folgendermaßen: "Das ist eigentlich der wichtigste Mann in meiner Karriere, der mir so eine gute Basis gelegt hat." Der Hintergrund: Als Sedlaczek ihre Karriere beim Pay-TV-Sender Sky startete, moderierte sie eines ihrer ersten Formate an der Seite von Potofski.
"Ich wurde damals ins kalte Wasser geworfen", erinnerte sie sich. "Es hat eine Weile gebraucht, ehe ich da reingefunden habe. Ich habe mich ja auch wohl wissend auf diese Herausforderung eingelassen, aber ich hatte ihn immer an meiner Seite und er hat mir immer gute Tipps gegeben", so Sedlaczek weiter. Sein wohl wichtigster Hinweis: authentisch bleiben.
"Ich bin ihr Fernseh-Papa"
Potofskis Tipps waren offenbar Gold wert. Seither hat Sedlaczek eine steile Karriere hingelegt, moderiert aktuell für die ARD unter anderem die "Sportschau" und berichtete im Duo mit Experte Bastian Schweinsteiger von der WM in Katar. Dort bekam sie viel Lob für ein kritisch geführtes Interview mit dem damaligen DFB-Direktor Oliver Bierhoff nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft in der Vorrunde.
Auch Potofski zählte zu den Bewunderern seiner Ex-Kollegin. "Ich sage ja immer, ich bin ihr Fernseh-Papa und ich bin auch wirklich stolz. Das Wort verwende ich ganz, ganz selten, aber das bin ich auf sie", sagte er bei "Studio Schmitt". Trotz der engen Verbindung hatten sich die beiden nach eigenem Bekunden jahrelang nicht mehr gesehen, lediglich miteinander telefoniert. "Wirklich schön", kommentierte Potofski daher ihr Wiedersehen in der ZDF-Sendung.
Fragen von Profifußballern
Potofski war aber nicht nur gekommen, um in alten Erinnerungen zu schwelgen, wie unter anderem, dass Sedlaczek nach seinen Angaben bei einem Auftritt von Mickie Krause fast auf den Tisch gesprungen sei. Er moderierte in der Sendung auch ein Spiel, bei dem Gastgeber Schmitt und Sedlaczek anhand von Bilderrätseln Sportbegriffe erraten mussten. So sollte eine an einer Wäscheleine hängende Spitzenunterwäsche unter anderem die "hängende Spitze" darstellen. Ein mit Herzen jonglierender "Meister Proper" wiederum repräsentierte den Begriff "Meister der Herzen".
Das Ratespiel bildete den Abschluss einer Sendung, bei der Sedlaczek auch ein Interview mit sich selbst führte und sich den Fragen von Profifußballern wie Marco Richter, Matthias Ginter, Mats Hummels, David Alaba und Niclas Füllkrug stellen musste. Das Highlight war für sie jedoch vermutlich das Wiedersehen mit ihrem "Fernseh-Papa".
- zdf.de: "Studio Schmitt vom 13. April 2023"