TV-Rechte neu vergeben Große Veränderungen bei Bundesliga-Übertragungen
Die Deutsche Fußball Liga verkauft ihre Fernsehrechte. Erste Ergebnisse werden öffentlich. Die Fans müssen sich am Samstag umstellen.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Live-Übertragungsrechte der Bundesliga ab der kommenden Saison neu vergeben. Wie die "Bild"-Zeitung und die Deutsche Presse-Agentur berichten, kommt es dabei zu großen Veränderungen: Der Pay-TV-Sender Sky verliert erstmals die Übertragungsrechte für die beliebte Bundesliga-Konferenz am Samstag um 15.30 Uhr – diese wandert zu DAZN.
Der Streamingdienst übernimmt demnach die Übertragung der insgesamt 161 Spiele, die traditionell am Samstag in der Konferenz zusammengefasst werden. Bisher hatte Sky diese fest im Programm. Der Sender hingegen wird die Partien am Freitagabend von DAZN übernehmen sowie alle Partien am Samstag um 15:30 Uhr als Einzelspiel live übertragen. Insgesamt umfasst dieses Paket 196 Spiele pro Saison und bleibt damit das umfangreichste Rechtepaket.
Für die Fans bedeute es ein unvorteilhaftes Szenario. Denn wer sowohl ein Einzelspiel als auch die Bundesliga-Konferenz verfolgen will, muss sich künftig ein kostenpflichtiges Abonnement für Sky und DAZN zulegen.
Zweiter Anlauf
Das Topspiel am Samstagabend um 18:30 Uhr bleibt bei Sky – und kann künftig bis zu zehnmal pro Saison mit Beteiligung von deutschen Topklubs wie dem FC Bayern oder Borussia Dortmund gezeigt werden. Laut dem Bericht behält DAZN auch die Übertragungsrechte für die Sonntagsspiele. Die neuen Vereinbarungen gelten bis 2029.
Die DFL und Sky äußerten sich zunächst nicht, ebenso wenig wie DAZN. Offiziell sollen die Ergebnisse der Auktion am Donnerstag nach der DFL-Mitgliederversammlung verkündet werden.
13. Spieltag
Seit Montag versteigert die DFL die TV-Rechte der Fußball-Bundesliga, in der ersten Woche ging es vor allem um die Pay-TV-Spiele, die den mit Abstand größten Teil der Einnahmen der Bundesliga ausmachen. Das DFL-Angebot besteht aus insgesamt 15 TV-Paketen für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29, die jeweils an die meistbietenden Sender und Medien- aus Unternehmen vergeben werden.
Es ist der zweite Anlauf der Auktion, nachdem im April der erste Versuch nach nur einem Tag abgebrochen werden musste. Nach dem heftigen Streit der DFL und des Internet-Senders DAZN um eine Bankbürgschaft bei der Vergabe des Rechtepaktes B mit 196 Live-Spielen entschied die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS): Die damals erfolgte Vergabe an den Pay-TV-Sender Sky ist unwirksam. Aber auch DAZN erhielt den Zuschlag nicht. Das DIS-Urteil: Die Auktion beginnt von vorne.
- bild.de: "Sky verliert die Bundesliga-Konferenz!" (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa