Bundesliga - Hamburger SV Barbarez bietet dem HSV seine Hilfe an
Sergej Barbarez hat sich beim Hamburger SV selbst ins Gespräch gebracht. Der 40-Jährige macht sich für eine Doppellösung mit ihm und dem jetzigen Interimstrainer Rodolfo Esteban Cardoso stark. "Ich könnte Rodolfo als Partner zur Seite stehen. Wir waren nicht nur Teamkollegen, wir sind enge Freunde - und wir vertreten eine Philosophie. Das würde passen", sagte der ehemalige HSV-Profi der Tageszeitung "Die Welt". (Alle HSV-Spiele, exklusive Einblicke und vieles mehr auf dem Handy mit HSV total!)
Anders als Cardoso besitzt Barbarez die Fußballlehrer-Lizenz. "Sollte Rodolfo im Sommer seinen Schein machen, würde ich ihm den Rücken freihalten", sagte der Bosnier.
Barbarez: "Geld spielt keine Rolle"
Sollte es mit einem Engagement beim Bundesliga-Dino klappen, wäre Barbarez sogar bereit, in finanzieller Hinsicht Abstriche zu machen: "Ich weiß um die wirtschaftliche Lage des Vereins, daher spielt Geld in diesem Zusammenhang für mich keine Rolle."
Wenig Chancen für Cardoso
Zuletzt spielten die Hamburger mit dem Gedanken, Cardoso dauerhaft zu befördern. Der bisherige Trainer der zweiten Mannschaft soll die Rolle als Chef-Coach einnehmen. "Wir sind sehr zufrieden mit Rodolfos Arbeit in den ersten Tagen", sagte Sportdirektor Frank Arnesen. "Jetzt wollen wir von DFB und DFL wissen, welche Möglichkeiten wir haben."
Allerdings steht es um den HSV-Antrag in Sachen Fristverlängerung für Cardoso nicht allzu gut. "Ich möchte dem Entschluss nicht vorgreifen, aber die Erfolgsaussichten sind gering", sagte Markus Weidner, Abteilungsleiter Trainerausbildung beim DFB. Laut einer in den Liga-Statuten verankerten Richtlinie der UEFA darf der am 19. September als Interimslösung für den entlassenen Michael Oenning angetretene Cardoso diesen Job nur 15 Werktage ausüben.
EM-Quali entscheidet über Olsens Zukunft
Die Verpflichtung von Morten Olsen scheint hingegen plötzlich möglich. "Wir gehen davon aus, dass wir mit Olsen einen Vertrag bis zum Sommer haben. Es wäre eine neue Situation, wenn Dänemark sich nicht für die EM qualifizieren sollte. Dann werden wir neu überlegen", sagte Lars Berendt, Pressechef des dänischen Fußball-Verbandes. Bisher hatten die Dänen eine vorzeitige Freigabe des 62-Jährigen, der ein enger Vertrauter von HSV-Sportdirektor Frank Arnesen ist, kategorisch ausgeschlossen.
Olsen selbst bezeichnete die jüngsten Meldungen zwar als "Gerüchte und Spekulationen". Dementieren wollte er diese jedoch nicht. "Ich habe weiter meinen Job hier, und so verhalte ich mich", sagte er.
Kommt Olsen im Sommer oder sofort?
Für Olsen, dessen Team in der Ausscheidung zur EURO punktgleich mit Portugal und Norwegen Zweiter ist, steht nach den letzten beiden Spielen auf Zypern und gegen Portugal erst am 11. Oktober fest, wohin der Weg führt. Scheidet Dänemark aus, wäre Olsen wohl sofort frei. Gelangt das Team direkt zur EM, könnte er den Verband um die Doppelfunktion als Auswahl- und HSV-Coach bitten. Interesse am Wechsel hatte der Ex-Bundesligacoach schon angemeldet. Michael Laudrup hingegen steht auch nach seiner unerwarteten Kündigung bei RCD Mallorca wohl nicht auf der Kandidatenliste der Hamburger.