Bundesliga Watzke wettert gegen Investoren

Borussia Dortmund
"Das ist nicht sportlich und nicht fair. Wir brauchen nicht mit Respekt und Fair Play zu kommen, wenn wir das nicht auch auf allen Gebieten abbilden", klagte Watzke im "Handelsblatt". Vereine wie Paris St. Germain torpedierten die enorme Management-Leistung, die in anderen Klubs ohne milliardenschwere Mäzene erbracht worden sei.
Europaweit fließen arabische Millionen
"Ich habe das Gefühl, manch ein Scheich hat auf den Flugplan geguckt und sich dann eine schmucke Metropole ausgesucht, weil die Verbindungen vom Golf dahin am besten sind." Seit zwei Jahren ist eine Investorengruppe aus Katar Mehrheitseigentümer des Pariser Klubs und hat bisher mehr als 100 Millionen in die Mannschaft investiert, die im Champions-League-Viertelfinale knapp am FC Barcelona gescheitert war.
Doch nicht nur Paris St. Germain erhält finanzielle Hilfe arabischer Investoren, auch der englische Meister Manchester City verdankt seinen Erfolg der letzten Jahre den Millionenzahlungen aus Nahost. Auch der FC Málaga, den die Dortmunder mit einem denkbaren Last-Minute-Sieg im CL-Viertelfinale niedergerungen hatten, wird seit 2010 von den Millionen eines Scheichs aus Katar gefördert und erreichte in der Saison 2012/2013 erstmals die europäische Königsklasse.
Watzke appelliert an die UEFA
Hoffnung setzt Watzke auf die Financial-Fairplay-Regelung der UEFA, mit der eine Endlos-Finanzierung auf Pump verhindert werden soll. Zu dieser Kontrolle gebe es keine Alternative. "Es kommt doch auch niemand auf die Idee, die Finanzämter abzuschaffen, weil man weiß, dass ein paar Prozent der Bevölkerung das Finanzamt regelmäßig anschwindeln", sagte Watzke.