"Mentalitäts-Debatte" beim FCB Guardiola reagiert wütend auf Hitzfeld-Kritik

Die von Ottmar Hitzfeld angestoßene Debatte um "Mentalität" und "zu viele ausländische Spieler" beim FC Bayern München schwelt weiter. Nun hat sich Pep Guardiola zu Wort gemeldet und wütend auf die kritischen Anmerkungen reagiert.
"Unter Ottmar Hitzfeld standen nur vier deutsche Spieler im Champions-League-Finale", sagte der aktuelle Coach in Richtung des ehemaligen FCB-Trainers. "Ich habe keine deutsche Mentalität - ich bin Katalane."
Zugleich aber betonte er: "Ich lerne. Ich tue mein Bestes für unseren Verein, um wie Jupp Heynckes wieder das Triple zu gewinnen."
Hitzfeld hatte in seiner "kicker-Kolumne" geschrieben, der FC Bayern müsse "allmählich darauf achten, dass er nicht zu viele ausländische Spieler verpflichtet", außerdem müsse der Klub "aufpassen, dass Deutsch die Hauptsprache in der Mannschaft bleibt und nicht nur Spanisch gesprochen wird".
Hitzfeld sieht negativen Trend
Am vergangenen Wochenende hatte Hitzfeld das Thema auch bei Sky kommentiert. "Spieler wie Kroos und Schweinsteiger sind gegangen. Dafür kamen Alonso und Vidal, auch sehr gute Spieler, aber man entfremdet sich etwas vom deutschen Markt, da sehe ich ein Problem. Ich sehe einen Trend, dass man vielleicht zu viele ausländische Spieler holt und die deutsche Mentalität etwas verloren geht."
Im Finale der Champions League 2001 zwischen Bayern und dem FC Valencia (5:4 i.E.) spielten tatsächlich nur vier deutsche Spieler (Kahn, Linke, Effenberg, Scholl) von Beginn an, zwei (Jancker, Zickler) wurden eingewechselt. Zum Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV (5:0) standen vier deutsche Spieler in der FCB-Anfangsformation (Neuer, Lahm, Boateng, Müller), einer (Götze) wurde eingewechselt.