FC Bayern: Ancelotti zieht im Hintergrund bereits die Fäden

Mit Carlo Ancelotti als Nachfolger von Pep Guardiola ist es beim FC Bayern nicht getan. Die Inthronisierung eines neuen Trainers zieht auch jede Menge andere Personalentscheidungen nach sich. Längst zieht der Italiener im Hintergrund die Fäden.

Wer komplettiert das Trainerteam? Auf welche Spieler setzt Ancelotti? Wer muss gehen, wer darf bleiben? "Diese Dinge werden wir noch konkretisieren", sagte Vereinschef Karl-Heinz Rummenigge der "Bild". Doch eines stehe bereits fest: "Hermann Gerland bleibt Co-Trainer."

Alonso hat Vertragsverlängerung Ancelotti zu verdanken

Auch bei Xabi Alonso wurden bereits Fakten geschaffen. Der Vertrag des 34-Jährigen wäre im Sommer ausgelaufen und wohl nicht verlängert worden. Doch wie die "SZ" berichtet, habe Ancelotti darauf gedrängt, dass der Kontrakt mit Alosno um ein Jahr bis 2017 ausgedehnt wurde. Ancelotti kennt Alonso aus seiner Zeit bei Real Madrid und will auf die Qualitäten des Mittelfeldstrategen nicht verzichten.

Mit Sicherheit waren auch die Vertragsverlängerungen mit Thomas Müller, Verteidiger Jérôme Boateng und Defensiv-Allrounder Javi Martínez bis zum Sommer 2021 mit Ancelotti abgesprochen. Während bei den beiden deutschen Weltmeistern die Kontraktverlängerung Formsache war, zog sich der Martínez-Deal in die Länge. Offenbar wollte der Klub noch die Meinung des kommenden Trainers einholen.

Drei Neuzugänge im Gespräch

Auch Robert Lewandowski soll ein Thema bei Ancelottis Vertragsunterschrift gewesen sein. Wie die spanische Zeitung "AS" berichtet, habe der Italiener sein Engagement in München auch daran geknüpft, dass der polnische Goalgetter nicht an Real Madrid verkauft wird.

So viel zum Thema Bestandserhaltung. Zwar läuft kein Vertrag eines Spielers aus dem aktuellen Kader aus, dennoch darf man davon ausgehen, dass Ancelotti auf die ein oder andere personelle Veränderung drängen dürfte. Der FC Bayern wird sich sicherlich darum bemühen, Ancelottis Wünsche zu erfüllen.

Kommt ein Neapel-Star?

Ob Gonzalo Higuaín dazugehört? "Von all den ausländischen Spielern, würde ich Gonzalo Higuain am liebsten in meiner Mannschaft haben", sagte Ancelotti vor wenigen Tagen der "Gazzetta dello Sport". Eine Aussage, die natürlich Spekulationen Tür und Tor öffnen. Allerdings steht der argentinische Mittelstürmer noch bis 2018 beim SSC Neapel unter Vertrag.

Ebenso wird über eine Verpflichtung von Karim Benzema spekuliert. "Er ist ein großartiger Stürmer", lobte ihn Ancelotti kürzlich. "Er ist einer der besten Stürmer der Welt." Ob sich der FC Bayern allerdings die Skandalnudel antun wollen, ist eine andere Frage. Benzema soll an einer Erpressungsaffäre beteiligt gewesen sein und wurde daraufhin aus der Nationalmannschaft suspendiert.

Varane-Verpflichtung würde Sinn machen

Als wahrscheinlicher gilt da eher die Verpflichtung von Raphael Varane. Ein Musterschüler Ancelottis. Der Trainer verhalf dem 22-jährigen Franzosen während seiner Zeit bei Real Madrid zum Durchbruch. Varane ist Innenverteidiger. Eine der wenigen Positionen auf der die Münchner tatsächlich Handlungsbedarf haben.