2. Liga soll weniger kriegen Wegen TV-Geldern: Geheimtreffen des Bundesliga-"Mittelstands"

Die Premier League schwimmt dank eines milliardenschweren TV-Vertrags im Geld, die Bundesliga fürchtet um den Anschluss im europäischen Vergleich. Vor dem Hintergrund des sich anbahnenden TV-Deals in Deutschland formiert sich nun der sogenannte "Mittelstand" der Liga.
Das Fachmagazin "kicker" berichtet über ein Geheimtreffen von sechs Klubs.
Es geht um die Vereine Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, 1. FC Köln, Hamburger SV und VfB Stuttgart. Borussia Mönchengladbach soll sich entschieden haben, trotz einer Anfrage nicht teilzunehmen.
Das Sextett fordert demnach eine Deckelung der Fernsehgelder für die 2. Liga von aktuell jährlich insgesamt 142 Millionen Euro, um selbst konkurrenzfähiger zu sein.
Zuwächse ab 2017/18 erwartet
An den Zuwächsen, die mit dem neuen TV-Vertrag der Deutschen Fußball Liga (DFL) ab der Saison 2017/18 erwartet werden, sollten zudem die Zweitligisten dann nicht mehr beteiligt sein.
Frankfurts Noch-Vorstandschef Heribert Bruchhagen bestätigte gegenüber der "Welt" das Treffen. Es habe jedoch "keinen revolutionären Charakter" gehabt. Für die Eintracht war Finanzvorstand Axel Hellmann dabei.
Viele Fans und viele Abonnenten
Es sei laut Bruchhagen darum gegangen, "in der ganzen Debatte um die Zukunft im deutschen Fußball die Traditionsvereine zu berücksichtigen." Jene Klubs, die viele Fans bei Heim- und Auswärtsspielen hätten "und die auch viele Abonnenten im Pay-TV-Geschäft ausmachen".