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Wie Bosz beim seiner BVB-Präsentation überzeugte


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Mit Lächeln und Namens-Witz
Wie Bosz bei seiner BVB-Präsentation überzeugte

Von sid, t-online
Aktualisiert am 06.06.2017Lesedauer: 3 Min.
Peter Bosz spricht mehrere Sprachen, darunter Englisch und Japanisch.Vergrößern des BildesPeter Bosz spricht mehrere Sprachen, darunter Englisch und Japanisch. (Quelle: Ina Fassbender/dpa-bilder)
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Locker und entspannt – so präsentierte sich der neue BVB-Trainer Peter Bosz bei der Präsentation in Dortmund. Vor gut 60 Pressevertretern und einem Dutzend Kamerateams legte er einen souveränen Auftritt hin.

Gleich zu Beginn hatte er die Lacher auf seiner Seite. Ob sein Name denn nun "Bos" oder "Bosch" ausgesprochen werde, wurde der neue Dortmunder Trainer gefragt. "Peter!", antwortete Bosz und lächelte breit.

Überhaupt wirkten Bosz (sprich "Bosch") und die BVB-Macher Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc sehr gelöst.

Bosz' Ajax-Abschied lief nicht ganz reibungslos

Hinter den Dortmundern liegen aufreibende acht Wochen mit Terror-Anschlag, Pokalsieg und schmutziger Trennung von Thomas Tuchel, aber auch Boszs Abschied von Ajax Amsterdam begleiteten Misstöne. Das neue BVB-Trio hatte deshalb allen Grund, erleichtert einen Neubeginn zu zelebrieren.

"Ich bin stolz, dass ich für so einen großen Verein arbeiten darf. Der BVB gehört zu den zehn größten Klubs in Europa – eine junge Mannschaft, die gelbe Wand, das ist legendär. Ich freue mich darauf", sagte der 53-Jährige, der einen Zweijahresvertrag unterschrieb.

Watzkes „sehr, sehr gutes Gefühl“

Vor allem Watzke, der am Ende im Zentrum des "Echte-Liebe"-Klubs mit Tuchel spinnefeind war, wollte das unwürdige Gerangel um Deutungshoheit und Anerkennung der letzten Wochen am liebsten einfach zur Seite wischen. "Das Thema ist abgeschlossen, davon werden sie von mir nichts mehr hören", sagte Watzke knapp. Eine Woche nach der Entlassung Tuchels verdeutlichte er aber, wie wichtig ihm ein anderes, besseres Verhältnis zum neuen Trainer ist.

"Wir hatten von Anfang an in den Gesprächen ein sehr, sehr gutes Gefühl. Entscheidend war neben den sportlichen Ambitionen, dass wir gleich das Gefühl gehabt haben, dass hier etwas zusammenwachsen kann", sagte der Geschäftsführer.

Co-Trainer Krüzen wechselt ebenfalls zum BVB

Auch Bosz und seine Vorgesetzten bei Ajax Amsterdam sollen sich am Ende seines einen, erfolgreichen Jahres nicht mehr allzuviel zu sagen gehabt haben. Er und sein Assistent Hendrie Krüzen, den er mitnimmt nach Dortmund, hatten eine andere Spiel- und Trainingsphilosophie als die ständigen Ajax-Trainer Dennis Bergkamp, Hennie Spijkerman, Carlo l'Ami und Björn Rekelhof. Bosz fühlte sich von der Ajax-Direktion in der Auseinandersetzung nicht genügend unterstützt. Versuche, einen Kompromiss zu finden, scheiterten.

Genau wie Watzke verweigerte auch Bosz trotz bohrender Nachfragen niederländischer Journalisten den Blick zurück. Er schaue nur noch nach vorn, sagte er. Watzke betonte, dass alle drei Parteien – Bosz, der BVB und Ajax – eine "gemeinsame Einigung" erzielt hätten. Dem Vernehmen nach fünf Millionen Euro kostete es die Dortmunder, Bosz aus dem bis 2019 laufenden Vertrag herauszukaufen.

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Bosz‘ Zeit in der Bundesliga

Tatsächlich passen der BVB und die "zweite Wahl" Bosz – Wuschtrainer Lucien Favre hatte bei OGC Nizza keine Freigabe erhalten – auf den ersten Blick hervorragend zusammen.

Bosz, den es in seiner Zeit als beinharter Mittelfeldspieler 1998 auch mal zu Hansa Rostock verschlagen hatte, führte Ajax in einem Jahr nach schwierigem Beginn zur Vizemeisterschaft und bis ins Europa-League-Finale gegen Manchester United (0:2). Noch wichtiger war Watzke und Zorc aber Boszs Spielphilosophie.

Ein radikaler Offensivgeist und starkes Gegenpressing

Er vertritt einen radikalen Offensivgeist und lässt überfallartigen Fußball spielen. Schalke 04 musste das in der Europa League beim 0:2, das auch ein 0:7 hätte sein können, im Viertelfinal-Hinspiel leidvoll erfahren. Es gibt durchaus Parallelen zwischen dem jungen, hungrigen Ajax-Team und der Borussia, bei der der Johan-Cruyff-Verehrer Bosz einige Juwelen des europäischen Fußballs weiter schleifen kann.

Sportdirektor Zorc attestierte Bosz einen "frischen, attackierenden" Stil mit einer "ausgeprägten Struktur im Ballbesitz" und sehr starkem Gegenpressing. "Das würden wir sehr gerne bei uns auf dem Platz sehen", sagte er. Auch das, was Zorc aus den Gesprächen mit dem Neuen offenbarte, konnte man als Lob für Bosz, gemischt mit einer Portion Erleichterung über einen Neubeginn nach Tuchel interpretieren: "Es ist deutlich geworden, dass er sich komplett auf den BVB einlässt."

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