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Der VfB Stuttgart kann in der Bundesliga nur verlieren


Erfolgs-Dilemma
Stuttgart kann in der Bundesliga nur verlieren

  • Noah Platschko
MeinungEin Kommentar von Noah Platschko

23.08.2018Lesedauer: 3 Min.
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Betreute mit dem VfB die zweitbeste Rückrundenmannschaft 17/18: Tayfun Korkut.Vergrößern des Bildes
Wohin führt der Weg des VfB ? Tayfun Korkut gibt die Richtung vor. (Quelle: Ulmer/imago-images-bilder)

Dank einer spektakulären Aufholjagd erreichte der VfB Stuttgart vergangene Saison sensationell Platz sieben. Genau dieser Erfolg könnte dem Korkut-Team nun zum Verhängnis werden.

Sollte es so kommen, würde man natürlich antreten, versicherte Tayfun Korkut auf der Pressekonferenz nach dem 34. Spieltag in der Allianz Arena. Der VfB Stuttgart hatte gerade 4:1 beim FC Bayern München gewonnen, damit Jupp Heynckes sein Abschiedsspiel versaut und das internationale Geschäft erreicht – dachte man.

Denn der siebte Platz, auf dem sich der VfB in der Abschlusstabelle der Saison 2017/2018 befand, hätte nur bei einem gleichzeitigen Pokalsieg der Bayern für Europa gereicht. Da die Bayern bekanntlich das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt verloren, entgeht Tayfun Korkut und sein Team der Dreifachbelastung. Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal müssen sich die Schwaben statt auf drei sogar nur auf einen Wettbewerb konzentrieren. Und das ist einer, bei dem sie nichts zu gewinnen haben!


Der siebte Platz könnte lähmen
Der VfB Stuttgart ist, das wird schnell vergessen, erst seit vergangenem Sommer wieder ein Bundesligist. Und bis zum Frühjahr dieses Jahres befanden sich die Schwaben noch in akuter Abstiegsgefahr. Dass die Stuttgarter die Saison auf einem solch guten, einstelligen Tabellenplatz beendeten, bestätigte die Arbeit, die Tayfun Korkut nach seiner Amtsübernahme am Neckar leistete.

Aber die Ansprüche, das wird auch er wissen, werden nicht sinken in Stuttgart. Der siebte Platz spiegelte nicht das realistische Leistungsniveau der Mannschaft wieder und wird wohl kaum zu toppen sein. Tabellarisch wird sich der Verein im Vergleich zur Vorsaison nicht verbessern.

Die Entwicklung einer Mannschaft ist das eine, Resultate und Tabellenplätze das andere. Hätte der VfB die Saison 2017/2018 als Tabellenelfter beendet, niemand würde überzogene Ansprüche stellen. Gleichzeitig wäre das Thema Europa nicht permanent hervorgekramt worden. So muss man sich in Cannstatt an der vorhergehenden Saison messen lassen, sprich: ein einstelliger Tabellenplatz ist das Minimalziel.

Kader wurde massiv verstärkt
Doch nicht nur die eigenen Leistungen aus dem Vorjahr könnten zum Problem für den Deutschen Meister von 2007 werden. Sportdirektor Michael Reschke hat den Kader massiv verstärkt, holte gestandene Erstligaprofis wie Gonzalo Castro und Daniel Didavi, zudem blieb Holger Badstuber beim VfB. Die Stuttgarter werden, im Gegensatz zur vergangenen Saison, in der sie als Aufsteiger zumeist als Underdog auf den Platz gingen, nicht mehr unterschätzt werden.

Und auch im Umfeld dürften gesteigerte Erwartungen die Stimmung prägen. 33.000 VfB-Fans haben sich bereits Mitte Juni eine Dauerkarte gesichert, womit das zur Verfügung stehende Kontingent bereits zwei Monate vor Saisonstart ausverkauft war. Die Transferausgaben Reschkes belaufen sich Mitte August bereits auf 35 Millionen Euro – Rekord! Zudem verließ mit Daniel Ginczek bislang lediglich ein Stammspieler den Verein, der in diesem Sommer sein 125-jähriges Bestehen feiert. Die Mannschaft müsste dementsprechend gefestigt sein.


Es wird eine aufregende Saison für den VfB Stuttgart. Selten war das Team solch eine Wundertüte wie zu Beginn dieser Saison. Das frühe Ausscheiden im DFB-Pokal sowie die komplett konträren Runden der vergangenen Spielzeit tun ihr Übriges, um eine Einschätzung über den Saisonverlauf zu erschweren. Ein guter Start wird entscheidend sein, um in der Bundesliga oben anklopfen zu können. Gelingt er nicht, muss der VfB höllisch aufpassen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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