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FC Bayern: Daran könnte ein Transfer von Neuhaus und Zakaria scheitern


Bayerns Wunschkandidaten
Diese Gladbacher stehen im Fokus der Münchner

  • Saskia Leidinger
Von Saskia Leidinger

Aktualisiert am 02.12.2020Lesedauer: 4 Min.
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Denis Zakaria (li.) Florian Neuhaus (re.): Die beiden Borussen sollen auf Bayerns Wunschzettel stehen.Vergrößern des Bildes
Denis Zakaria (li.) Florian Neuhaus (re.): Die beiden Borussen sollen auf Bayerns Wunschzettel stehen. (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)

In der Champions League muss Gladbach um das Weiterkommen zittern und laut Medienberichten auch um zwei absolute Leistungsträger. Doch ein möglicher Transfer hängt vor allem von einer Person ab.

Die Bayern arbeiten laut "Sport Bild" bereits an ihrem Kader für die kommende Saison und wünschen sich laut dem Magazin zwei Spieler von Borussia Mönchengladbach: Florian Neuhaus und Denis Zakaria. Beide fielen in dieser und der vergangenen Saison mit sehr guten Leistungen auf und sind zentrale Elemente im Spiel der Borussen. Doch wie realistisch ist ein Wechsel der beiden Fohlen zu den Münchnern? t-online hat sich die Situation angesehen.

Florian Neuhaus avancierte gerade erst zum Nationalspieler. Am 7. Oktober gab er beim 3:3-Unentschieden gegen die Türkei sein Debüt im DFB-Trikot. Bundestrainer Löw lobte ihn danach, sagte: "Ihm gehört die Zukunft." Bei den entscheidenden Nations-League-Spielen wurde Neuhaus allerdings nur bei der 0:6-Niederlage gegen Spanien eingewechselt. Zur ersten Auswahl von Joachim Löw gehört der 23-Jährige also noch nicht.

Dennoch war die Nominierung Belohnung für eine konstante Leistungsentwicklung. 2017 wechselte Neuhaus von 1860 München an den Niederrhein – ablösefrei. Wurde aber direkt für eine Saison nach Düsseldorf verliehen. Dort machte der zentrale Mittelfeldspieler 29 Partien und erzielte sechs Tore. Seitdem entwickelte sich Neuhaus zum Stammspieler im Gladbacher System und machte mit dem Wechsel auf die Position des Sechsers auch nach eigenen Angaben einen weiteren Schritt nach vorne.

Neuhaus: "Ich will mich da nicht festlegen"

Dadurch gab es bereits im vergangenen Jahr Wechselgerüchte in Richtung München. Nicht nur der jetzige Bayern-Coach Hansi Flick, auch Niko Kovač soll bereits interessiert gewesen sein. Im November 2020 äußerte sich der Gladbacher zu einer möglichen Zukunft bei den Bayern bei "Spox": "Ich will mich da nicht festlegen. Der FC Bayern ist ein großer Verein. […] Außerdem ist mein Papa ein riesiger Bayern-Fan. Aber ich bin Spieler von Borussia Mönchengladbach und konzentriere mich auf nichts anderes."

Ebenfalls auf dem Wunschzettel des Rekordmeisters soll Denis Zakaria stehen. Der Schweizer Nationalspieler kam 2017 für 12 Millionen Euro von den BSC Young Boys an den Niederrhein. Der Defensivspezialist wurde direkt zu einer wichtigen Säule im Gladbacher Spiel und stand seit Beginn an fast immer in der Startelf. Doch der 24-Jährige ist auch verletzungsanfällig. Nach einem Muskelfaserriss und einer Innenbandverletzung 2018 fiel der Schweizer im März 2020 wegen einer Knieverletzung aus. Erst Ende November wurde Zakaria wieder fit. Doch Zakaria hat sich schon fast wieder an seine alte Form herangearbeitet. Eine Eigenschaft, die in München sicher gerne gesehen wird. Aber auch Zakaria ist längerfristig an Gladbach gebunden – bis 2022.

Beide Gladbacher könnten teuer werden

Für die Münchner würde eine Verpflichtung der beiden Fohlen also teuer werden. 40 Millionen Euro Ablöse schätzt die "Sport Bild" für Neuhaus und auch Zakaria hat laut "Transfermarkt.de" derzeit einen Marktwert von 40 Millionen Euro. Der teuerste Transfer der Münchner in dieser Saison war Leroy Sané. Dieser kostete 45 Millionen Euro Ablöse. Insgesamt hat die Bayern-Führung 62 Millionen Euro ausgegeben und nur durch den Verkauf von Thiago Geld wieder hereingeholt. Ein Wechsel ist aus finanzieller Sicht also nur wahrscheinlich, wenn die Verantwortlichen beim Rekordmeister den Sparkurs beenden wollen. Doch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagte bereits im vergangenen Jahr "Die Entwicklung heißt: netto! Man muss aufpassen, dass das Gehaltsgefüge nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Die Größenordnungen sind schon enorm", und bekräftigte seine Haltung mit Blick auf die Corona-Pandemie noch im April. "Wenn diese Krise vorbei ist, sind wir verpflichtet, uns damit seriös auseinanderzusetzen, dass man gewisse Dinge mit Augenmaß wieder zurückdreht."

Neuhaus und Zakaria wären gute Ergänzungen für Bayern

Sportlich würde eine Verpflichtung von Denis Zakaria für die Bayern durchaus Sinn ergeben. Im Defensiven Mittelfeld stehen nominell nicht viele Spieler auf der Kaderliste: Javi Martínez, dessen Vertrag Ende der Saison ausläuft, Joshua Kimmich, der derzeit verletzt ausfällt, Marc Roca, der erst drei Einsätze hatte, und Angelo Stiller, der erst 19 Jahre alt ist. Gladbachs Zakaria wäre auf dieser Position sicherlich eine Verstärkung und mit Defensivkräften vom Niederrhein haben die Münchner bereits mit dem Brasilianer Dante gute Erfahrungen gemacht. Florian Neuhaus hätte dagegen etwas mehr Konkurrenz und müsste sich gegen Leon Goretzka und Corentin Tolisso durchsetzen. Allerdings sei die Zukunft von Tolisso bei den Bayern laut "Sport Bild" ungewiss. Neuhaus könnte also ein passender Ersatz sein und ist als Nationalspieler für den FC Bayern ohnehin attraktiv.

Gladbachs Sportdirektor ist von Gerüchten genervt

Doch einem Wechsel der beiden Borussen müsste Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zustimmen. Der Manager hat Borussia Mönchengladbach mit klugen Ein- und Verkäufen zu einer Spitzenmannschaft geformt. Der ehemalige Fußballprofi hat es zudem geschafft, den Kader zur aktuellen Saison zusammenzuhalten. Keine Schlüsselspieler verließen den Verein, stattdessen wurde die Mannschaft weiter verstärkt – vielfach allerdings auf Leihbasis.

Eberl: "Das geht mir immer viel zu schnell"

Angesprochen auf die Gerüchte um Neuhaus reagierte Eberl bereits Anfang November beim "Sportbuzzer" deutlich: "Warum nicht einfach mal sagen: 'Hey, geil! In Gladbach entwickelt sich was.' Wieso soll ein Florian Neuhaus nicht bei uns bleiben?! Der Reflex ist mittlerweile ja immer: 'Gutes Spiel, gute Entwicklung, wo geht er hin?' Das geht mir immer viel zu schnell." Eberl sagte weiter: "Flo weiß, was er bei uns hat. Er spielt mit Gladbach auf höchstem Niveau in der Champions League." Doch auch Max Eberl ist sich nach eigener Aussage bewusst, dass die eigenen Athleten irgendwann zu größeren Vereinen wechseln werden.

Ob das im Fall von Zakaria und Neuhaus allerdings schon zur kommenden Saison sein wird, hängt am Ende auch von der langfristigen Strategie Eberls ab. Sollten die Bayern aber tatsächlich bereit sein, die vermuteten hohen Summen zu zahlen, könnte auch Max Eberl schwer Nein sagen.

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