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FC Bayern und Leon Goretzka: Wie geht es nun weiter?


Der Weg von Toni Kroos ist auch für Goretzka der richtige

Von Robert Hiersemann und Florian Wichert

26.07.2021Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Leon Goretzka spielt seit 2018 für den FC Bayern, kam damals ablösefrei vom FC Schalke 04.Vergrößern des Bildes
Leon Goretzka spielt seit 2018 für den FC Bayern, kam damals ablösefrei vom FC Schalke 04. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Die Vertragsverhandlungen zwischen dem Nationalspieler und den Bayern stocken. Angeblich liegt man bei den Gehaltsvorstellungen zu weit auseinander. Worauf läuft es nun hinaus?

Laut "Sport Bild" fordert Nationalspieler Leon Goretzka, dessen Vertrag beim FC Bayern im Sommer 2022 ausläuft, bei einer möglichen Vertragsverlängerung ein Jahresgehalt von bis zu 20 Millionen Euro. Der Rekordmeister soll dem Bericht zufolge allerdings nur 10 bis 12 Millionen Euro bieten wollen. Momentan soll Goretzka zwischen fünf und zehn Millionen Euro als Grundgehalt verdienen.

Topverdiener sind Robert Lewandowski, Manuel Neuer, Thomas Müller und Leroy Sané, die mehr als 15 Millionen Euro im Jahr verdienen. Da will wohl auch Goretzka hin.

Fronten sollen verhärtet sein

Die "Abendzeitung" berichtet außerdem, dass die Fronten zwischen der Goretzka-Seite und dem Verein verhärtet seien. Es sollen demnach aktuell überhaupt keine Verhandlungen stattfinden. Und das, obwohl die Beteiligten vor der EM bereits auf einem guten gemeinsamen Weg gewesen sein sollen.

Droht den Bayern nun ein zweiter Fall David Alaba? Der Österreicher und die Bayern lagen ebenfalls zu weit auseinander, um noch eine Einigung zu erzielen. Aus diesem Grund ist er jetzt im Sommer ablösefrei zu Real Madrid gewechselt. Und Goretzka? Neben Manchester United sollen auch der FC Barcelona und Real Madrid bereit sein, die Gehaltsvorstellungen zu erfüllen.

Sollte Leon Goretzka den FC Bayern verlassen?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Goretzka kann einen Weg wie Kroos einschlagen

Es ist 2014. Toni Kroos (24) ringt mit Bayern um einen neuen Vertrag. Der alte läuft nur noch ein Jahr. Gemeinsam haben sie drei Meistertitel gewonnen, ein Jahr zuvor die Champions League. Kroos will näher heran an die Topverdiener. Bayern hält das für vermessen und verkauft ihn für 25 Mio. Euro an Real Madrid. Dort wird Kroos zur Legende und setzt sich bis heute noch drei weitere Male die Krone im europäischen Fußball auf.

Wiederholt sich die Geschichte?

Es ist 2021. Leon Goretzka (26) ringt mit Bayern um einen neuen Vertrag, weil der alte nur noch ein Jahr läuft. Gemeinsam haben sie ebenfalls drei Meisterschaften und vor einem Jahr die Champions League gewonnen. Goretzka möchte näher an die Topverdiener heranrücken. Bayern zögert. Es gibt Interesse von Manchester United, Barcelona – und von Real.

Das große Problem für Bayern: Ex-Boss Rummenigge hat einen schwerwiegenden Fehler begangen, indem er das Bayern-Angebot an David Alaba in Höhe von 19,5 Mio. ausgeplaudert hat. Der deutlich jüngere Goretzka fordert nun zu Recht eine ähnliche Summe.

Ist Bayern nicht bereit zu zahlen, muss Goretzka nächstes Jahr ablösefrei gehen oder sich sofort verkaufen lassen. Kroos hätte damals nichts Besseres passieren können. Vielleicht ist Real auch für Goretzka der perfekte Verein.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, denn Goretzka hat noch keine Ära geprägt

Leon Goretzka ist erst 26 Jahre alt und hat noch genug Zeit, um irgendwann einmal ins Ausland zu wechseln. Die nächsten Jahre aber sollte er für den FC Bayern spielen. Denn es gibt momentan keinen besseren Klub für ihn. Mit ihm und Joshua Kimmich in der Schaltzentrale will sich der Rekordmeister für die Zukunft aufstellen.

Natürlich könnte er auch jetzt zu einem anderen europäischen Topverein gehen. Er ist ein fantastischer Spieler. Doch er würde einen Fehler machen. Denn aus sportlicher Sicht hat er in München die besten Voraussetzungen. Er ist Leistungsträger, hat mit Nagelsmann einen ambitionierten neuen Trainer und kann sich gemeinsam mit Kimmich im Mittelfeld auch für eine erfolgreichere Zukunft mit dem Nationalteam einspielen.

Ob er nun zwei oder drei Millionen Euro mehr oder weniger im Jahr verdient, darf beim nächsten Vertragsabschluss nicht die entscheidende Rolle spielen.

Und man kann seine Situation übrigens auch nicht mit der von David Alaba vergleichen. Alaba entsprang der Bayern-Jugend und ist nach knapp 13 Jahren zu Real Madrid gewechselt, um noch mal etwas Neues kennenzulernen. Goretzka ist erst seit 2018 im Verein. Eine Ära hat er beim FC Bayern – so wie es Alaba getan hat – längst noch nicht mitgeprägt. Doch genau das sollte sein Ziel sein.

Wer hat recht?

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Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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