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Bundesliga: Ist Bayern schon im Dezember Meister?


BVB schwächelt, Bayern spottet
Ist Bayern schon im Dezember Meister?

Von t-online, dpa, flv

09.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Einen Schritt hinten dran: BVB-Kapitän Marco Reus (l.) versucht mit seinem Team den FC Bayern (hier Joshua Kimmich) zu stoppen – auf dem Platz und in der Tabelle.Vergrößern des BildesEinen Schritt hinten dran: BVB-Kapitän Marco Reus (l.) versucht mit seinem Team den FC Bayern (hier Joshua Kimmich) zu stoppen – auf dem Platz und in der Tabelle. (Quelle: Kirchner-Media/imago-images-bilder)
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Der BVB ist mit sich selbst beschäftigt, die Bayern spotten über das abermalige Schwächeln des Hauptkonkurrenten. Im Dezember kommt es zum Topspiel. Ist in Sachen Titel dann schon wieder alles gelaufen?

"Der Weihnachtsmann war noch nie der Osterhase", fabulierte einst ein gewisser Uli Hoeneß. Es ging wieder einmal um die vorzeitige Meisterschaft und die turmhohe Überlegenheit seines FC Bayern in der Liga, die er versuchte herunterzuspielen.

Tiefstapelei war gestern. Heute klingen die Töne aus München so: "Dortmund hat wieder verloren, jetzt können wir schon langsam die Meisterschale etwas entstauben!" Das sagte Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge im BILD-Interview nach Dortmunds 1:2-Pleite in Leipzig letztes Wochenende. Wohlgemerkt nach dem 11. Spieltag.

Das Schlimme daran ist nicht mehr die Aussage an sich, sondern dass man sie nicht mehr als maßlos übertriebene Überheblichkeit aus München abtun kann. Was an neun Bayern-Meisterschaften in Folge liegt. Die zeichneten sich bis auf eine Ausnahme bereits zu Weihnachten ab.

Matthäus: "Vorsprung könnte eher noch wachsen"

Vorher, am 4. Dezember kommt es zum Top-Spiel zwischen Dortmund und Bayern im Signal Iduna Park. Ob es den Namen dann noch verdient, liegt in den Händen der Schwarz-Gelben. Vier Punkte Rückstand haben sie aktuell – und jede Menge Baustellen.

"Wenn Dortmund in ein paar Wochen auf den FCB trifft, wird der Abstand höchstwahrscheinlich nicht geringer geworden sein. Beim Blick auf das Programm der beiden Teams bis zum Spitzenspiel, ist eher zu vermuten, dass der Vorsprung des Rekordmeisters sogar noch wachsen könnte", vermutet Rekord-Nationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.

Die Borussia muss noch gegen Krisenteam Stuttgart und die wieder erstarkten Wolfsburger ran. Bayern hat es mit den Kellerkindern Augsburg und Bielefeld zu tun. Auch wenn man es im Sinne des Fußballs liebend gerne tun würde – man kann Matthäus nicht glaubhaft widersprechen.

Kohler zu Reus-Kritik: "Systemfrage total überbewertet"

Denn die Dortmunder sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Kapitän Marco Reus kritisierte zuletzt die Taktik von Trainer Marco Rose, Sportchef Michael Zorc musste relativieren: Alle haben sich ausgesprochen. Für Dortmunds Abwehrlegende Jürgen Kohler ist die Reus-Kritik nur Alibi: "Die Systemfrage ist für mich total überbewertet, weil am Ende des Tages die Spieler den Unterschied ausmachen. An dem Tag war Leipzig einfach galliger und giftiger. Da müssen sich die Spieler hinterfragen und nicht das System hinterfragen.", so der Champions-League-Sieger von 1997 im "Spox"-Interview.

Nicht Dortmunds einzige Baustelle: Eine weitere große ist der langfristige Haaland-Ausfall. Dortmunds Torgarant wird in diesem Kalenderjahr wohl kein Spiel mehr bestreiten. 30-Millionen-Euro-Neuzugang Donyell Malen (0 Tore, 2 Vorlagen) zündet noch nicht, was die Sache noch komplizierter macht.

Ohnehin die Verletzten: Davon hat der BVB deutlich zu viele: Neben Haaland noch Can, Reyna, Guerreiro, Schulz, Dahoud, Moukoko, Zagadou – sie alle fehlten dem BVB in den letzten Wochen. Das kostet Substanz – und Punkte. Außerdem kriegt Dortmund die Defensive nicht dicht. 17 Gegentore sind eines mehr als der Vorletzte Bielefeld kassiert hat.

Der Eindruck verfestigt sich: Das sind zu viele Probleme beim Herausforderer für einen spannenden Meisterkampf. Wenn der BVB schon nicht ernsthaft ins Titelrennen eingreifen kann, dann kann er wenigstens dafür sorgen, dass der Weihnachtsmann nicht schon wieder zum Osterhasen wird.

Verwendete Quellen
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