FC Bayern: Sieht Julian Nagelsmanns Not-Elf gegen Gladbach so aus?

Am Freitag um 20.30 Uhr steht der FC Bayern München in der Allianz Arena auf dem Platz. Der Rückrundenauftakt steht an. Doch mit welchen Spielern wird der Rekordmeister auflaufen?

"Ich kann nicht alle Daten auswendig", sagte Julian Nagelsmann über das Ende der Quarantäne für seine mit dem Coronavirus infizierten Spieler. Während Leroy Sané, Dayot Upamecano und Alphonso Davies beispielsweise erst diese Woche positiv getestet wurden, hatte es einige bereits vor dem neuen Jahr erwischt.

Drei von ihnen könnten zeitnah zurückkehren: Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Omar Richards. "Bild" und "Kicker" berichteten bereits zuvor darüber. Julian Nagelsmann bestätigte am Donnerstag auf der Pressekonferenz, dass Richards und Tolisso sich freigetestet hätten und bereits bei der medizinischen Lungenuntersuchung gewesen seien. Kingsley Coman wird in der Nacht zu Freitag die Quarantäne verlassen.

Für das Spiel gegen Gladbach am Freitag stehen sie aber noch nicht zur Verfügung. Beim Rückrundenauftakt der Bundesliga stellt sich die Mannschaft fast von allein auf. Denn auch Leon Goretzka, einer der wenigen verfügbaren Profis, laboriert an Knieproblemen und steht auf der Kippe. Somit hat Nagelsmann bei einem Ausfall Goretzkas nur zehn Feldspieler zur Verfügung, die wohl auch alle in der Startformation stehen werden.

Das zentrale Problem: Mit Niklas Süle und Benjamin Pavard stehen nur zwei Verteidiger zur Verfügung. Gut möglich, dass Joshua Kimmich oder Marc Roca aushelfen werden. Dann wäre eine Rückkehr zur Dreierkette möglich. Süle und Pavard könnten die Rolle als klassische Verteidiger übernehmen, Roca die Rolle zwischen den beiden einnehmen, um im Spielaufbau zu helfen. Gleiches gilt für Joshua Kimmich, der bereits unter Pep Guardiola im Abwehrzentrum agierte.

Variante eins:

Ulreich – Süle, Roca, Pavard – Kimmich, Sabitzer, Musiala, Tillman – Müller, Gnabry – Lewandowski

Bei einer Viererkette könnten auch Roca und Kimmich in die Abwehr rücken. Kimmich und Pavard könnten auf den Außenbahnen spielen, Roca und Süle das Zentrum übernehmen.

Variante zwei:

Ulreich – Pavard, Roca, Süle, Kimmich – Sabitzer, Musiala – Tillman, Müller, Gnabry – Lewandowski

Auch der laufstarke Marcel Sabitzer, der bereits zu Leipziger Zeiten unter Julian Nagelsmann spielte, könnte in die Abwehrreihe rücken. Zuletzt spielte der Österreicher meist im Zentrum, kennt aber die Position auf der Außenbahn im Mittelfeld. Das könnte Bayerns Coach auch für die Defensive nutzen. Der Vorteil: Mit Pavard und Süle wären die beiden besten Innenverteidiger auch auf "ihrer" Position, Roca würde ins zentrale Mittelfeld neben Musiala rücken, wo er auch schon zum Ende der Hinrunde spielte.

Variante drei:

Ulreich – Sabitzer, Pavard, Süle, Kimmich – Roca, Musiala – Tillman, Müller, Gnabry – Lewandowski

Möglich wäre zudem, dass einer der U23-Akteure in die erste Elf rückt. Wobei Julian Nagelsmann das wohl nicht geplant hat, wie er andeutete: "Es gibt die Regelung, dass nur drei Vertragsamateure gleichzeitig auf dem Platz stehen dürfen. Da haben wir einen Antrag gestellt, dass das nicht mehr der Fall ist, sondern dass wir mehr spielen lassen dürfen. Es geht ja gar nicht anders. Wenn ich fünfmal wechseln darf und ich nur Vertragsamateure auf der Bank habe, das ist ja schon fix, dann sollten es mehr als drei sein, sonst kann ich gar nicht fünfmal wechseln."

Immerhin: Einige der U23-Spieler, die Nagelsmann mit in den Kader genommen hat, haben einige Wochen im Sommer die Saisonvorbereitung mitgemacht und kennen daher in Teilen die Taktik und Spielidee des Trainers.