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Hertha-Manager Fredi Bobic über die eigenen Fans: "Linie überschritten"


Hertha-Spieler sollten Trikots ablegen
Bobic: "Da wird eine Linie überschritten"

Von Andreas Becker

Aktualisiert am 10.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Unschöne Szenen nach Spielschluss: Herthas Peter Pekarik diskutiert mit einem Fan und muss sein Trikot abgeben.Vergrößern des Bildes
Unschöne Szenen nach Spielschluss: Herthas Peter Pekarik diskutiert mit einem Fan und muss sein Trikot abgeben. (Quelle: Sören Stache/dpa-bilder)

Nach der 1:4-Derby-Pleite gegen Union Berlin sind die Spieler von Hertha BSC vor der eigenen Fankurve aufgefordert worden, ihre Trikots auszuziehen. Die Reaktionen sind klar und eindeutig.

"Es ist schwer zu erklären, was mit den Fans besprochen wurde. Das sage ich jetzt lieber nicht. Es war einfach eine Geste, das Trikot auszuziehen", sagte Maximilian Mittelstädt beim TV-Sender Sky nach der 1:4-Derbypleite von Hertha BSC gegen Union Berlin. Der Verteidiger ergänzte: "Ob es was mit einer Demütigung zu tun hat oder nicht? Ich möchte jetzt einen Konflikt vermeiden."

Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic wäre der Aufforderung der Fans nicht gefolgt: "Ich hätte es nicht gemacht", erklärte der 50-Jährige ebenfalls nach der Partie bei Sky. "Ich ziehe das Trikot mit Stolz an. Ich verstehe natürlich den Unmut, dass man das dritte Derby in Folge verliert. Das macht uns alle keinen Spaß. Aber wir sind auch Sportler." Das habe nichts mit Konfrontation zu tun.

Am Sonntag legte Bobic im "Doppelpass" bei Sport1 nun nach und sagte klar: "Es gibt diese Gruppierungen, die nehmen sich dann auch schon was raus. Da wird eine Linie überschritten, die nicht okay ist."

"Angst ist ein schlechter Ratgeber"

Und weiter: "Das macht auch was mit den Spielern. Ich kann junge Spieler wie Gechter und Lotka nicht verurteilen, die beeindruckt sind von einer solchen Situation und dann ihr Trikot abgeben." Ob die Spieler Angst hatten? "Angst ist da ein schlechter Ratgeber. Aber jeder Spieler geht damit anders um. Der eine oder andere nimmt das eben dann auch mit." Vor einigen Wochen hatte es bei Hertha schon einen Fanaufmarsch auf dem Trainingsgelände gegeben, bei dem es Drohgebärden sogenannter Fans Richtung Spieler gab.

t-online-Kolumnist Stefan Effenberg sagte im "Doppelpass" zu der Szenerie: "Ich bin einhundert Prozent bei Fredi, ich hätte mein Trikot auch nicht hingelegt. So wirst du den Klassenerhalt nicht schaffen, da ist eine klare Grenze überschritten worden. Ich kann das nicht nachvollziehen."

Und selbst Union-Manager Oliver Ruhnert sah es ganz ähnlich: "Das ist immer eine Gruppe, die sich am Ende zu viel rausnimmt. So etwas würde es bei uns nicht geben."

Verwendete Quellen
  • Sport1-"Doppelpass" vom Sonntag (10. April 2022)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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