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Die Analyse: Thomas Tuchels Taktik-Tricks gegen Bayern


Das verrückte Spiel in der Analyse
Thomas Tuchels Taktik-Tricks gegen Bayern

t-online, spielverlagerung.de

27.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Thomas Tuchel lässt seiner Freude freien Lauf.Vergrößern des BildesThomas Tuchel lässt seiner Freude freien Lauf. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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"Das ist das beste Duell, was wir in Deutschland zu sehen bekommen – qualitativ und individuell", schwärmte Bundestrainer Joachim Löw schon zur Halbzeit. Das 3:2 von Dortmund beim FC Bayern – es war nicht nur hochwertig, sondern vor allem verrückt.

Zwei extreme Brüche und diverse Umstellungen: Die Analyse von t-online.de und spielverlagerung.de.

Dortmund leitete Bayerns Spielaufbau um

Dortmund begann die Partie in einer 4-4-2-Grundordnung. Thomas Tuchel verabschiedete sich damit von der zuletzt oft präferierten Dreier-Abwehrkette und bot auf beiden Außenbahnen zwei nominelle Flügelspieler auf, die vornehmlich damit beschäftigt waren, die Angriffe von Ribery und Co. zu stoppen. Insbesondere Lukasz Piszczek und Ousmane Dembélé auf rechts hatten alle Hände voll zu tun.

Das Pressing des BVB leitete den Spielaufbau Bayerns meist gezielt von Arjen Robbens Seite weg. Die Münchener ließen sich auf dieses Spielchen ein und schoben Arturo Vidal sowie manchmal auch Thiago nach links, um Franck Ribéry und David Alaba zu unterstützen.

Der erste Bruch im Spiel nach dem 0:1

Zunächst blieb aber der große Erfolg aus, stattdessen traf Dortmund nach einem Martinez-Fehler zum 1:0. Der Ausgleich durch den spanischen Innenverteidiger nach einer Ecke erzeugte den ersten Bruch im Spiel. Die Dortmunder konnten den Aufbau Bayerns nicht mehr effektiv auf eine Seite lenken. Robben war nun besser im Spiel. Und das zentrale Mittelfeld des BVB hatte selten Zugriff auf die Kreativzentrale um Thiago.

Bayern marschierte teils munter durch die Spielfeldmitte, ohne sich vor Kontern fürchten zu müssen. Die Führung durch Mats Hummels nach einer Alonso-Verlagerung und einer präzisen Ribéry-Vorlage von links war nur folgerichtig. Die Bayern dominierten.

Bayern hatte Angst vor Kontern

Zur Pause entschied sich Dortmunds Trainer Thomas Tuchel für einen interessanten Schritt. Da sein Mittelfeldzentrum ohne Wirkung blieb, löste er es de facto auf. Er nahm Gonzalo Castro vom Platz und brachte Erik Durm als Außenstürmer. Damit blieb nur Julian Weigl im zentralen defensiven Mittelfeld. Dembélé wurde von seiner Rolle auf der rechten Seite befreit, die ihn in sehr viele defensive Zweikämpfe zwang, aber in der er offensiv wirkungslos machte. Er spielte fortan auf der rechten Halbposition, während Reus die linke Halbposition besetzte.

Die Grundformationen in der ersten Hälfte. Tuchel begann im 4-4-2.

Die Grundformationen in der zweiten Hälfte. Tuchel löste das Mittelfeldzentrum auf und nahm Gonzalo Castro vom Platz.

Die Bayern unternahmen in der zweiten Halbzeit weniger Vorstöße durchs Zentrum und setzten Solo-Sechser Weigl damit nur selten unter Druck. Womöglich war die Angst vor Kontern über Dembélé und Reus zu groß. Zudem versuchte Ancelottis Mannschaft im Pressing mehrfach, frühzeitig die Dortmunder anzulaufen – ein Fehler.

Dortmund nutzte Bayern-Schwächen gnadenlos aus

Denn die Bayern bekamen keinen Zugriff und der BVB konnte gerade über Marcel Schmelzer immer wieder Bayerns erste Reihe überspielen. Bereits in der ersten Halbzeit wirkte Bayerns Angriffspressing nicht effektiv, eine taktische Anpassung blieb jedoch aus.

Der BVB nutzte die größeren Freiräume, Dembélés stärkere Offensivpräsenz und Durms Frische auf der rechten Seite, um das Spiel noch zu drehen. Die Bayern hatten auch selbst Schuld am Ausscheiden, Dortmund nutzte die Schwächen aber auch sehr effektiv.

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