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Leipzigs Co-Trainer Andreas Hinkel: "Das wäre ein Wahnsinn gewesen"


Leipzig vor dem DFB-Pokal-Finale
"Das wäre ein Wahnsinn gewesen"

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 21.05.2022Lesedauer: 3 Min.
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Domenico Tedesco (M.) und Andreas Hinkel (r.): Sie arbeiten gemeinsam für RB Leipzig.Vergrößern des Bildes
Domenico Tedesco (M.) und Andreas Hinkel (r.): Sie arbeiten gemeinsam für RB Leipzig. (Quelle: Picture Point LE/imago-images-bilder)

Sowohl der SC Freiburg als auch RB Leipzig könnten mit dem Gewinn des DFB-Pokals Geschichte schreiben. Einer, der die Cheftrainer beider Vereine gut kennt, spricht vor dem Finale mit t-online.

Nein, der Saisonstart war für RB Leipzig wahrlich kein guter. Die Mannschaft des neuen Trainers Jesse Marsch tat sich in der Liga ungemein schwer – sodass sich Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bereits früh in der Spielzeit zum Handeln gezwungen sah.

Nach gut fünf Monaten im Amt war in Leipzig Schluss für Marsch. Die Fußstapfen, die Erfolgstrainer Julian Nagelsmann hinterlassen hatte, sie stellten sich als zu groß heraus.

Mit Tedesco kommt der Erfolg zurück

Vier Tage nach Marschs Demission gab der Klub seinen Nachfolger bekannt: Domenico Tedesco. Und der Italo-Schwabe brachte den Erfolg zurück. Mit den Bullen erreichte der frühere Schalke-Coach nicht nur Platz vier in der Liga sowie das Halbfinale der Europa League, sondern ebenso das am heutigen Samstag anstehende DFB-Pokal-Endspiel gegen den SC Freiburg.

Immer an Tedescos Seite: Sein Co-Trainer, der frühere Stuttgarter Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel. "Wir kennen uns schon vom Kinderfußball, waren auch bei der U17 zusammen beim VfB Stuttgart und haben uns dort besser kennengelernt", berichtet Hinkel im Gespräch mit t-online von seinen ersten Berührungspunkten mit Tedesco, mit dem er auch bei Spartak Moskau zusammenarbeitete.

"Er ist der Cheftrainer und trifft am Ende die Entscheidungen. Aber wir diskutieren auf Augenhöhe. Das Vertrauen zueinander ist sehr groß. Es wäre ein Traum, mit ihm zusammen diesen DFB-Pokal zu gewinnen."

Ein Traum, dem Leipzig zum dritten Mal ganz nah ist. Bereits 2019 und 2021 stand RB im Endspiel, scheiterte dabei aber jeweils am FC Bayern und an Borussia Dortmund. Die Sehnsucht nach dem ersten Titel der Vereinsgeschichte ist groß.

"Das Pokalfinale hat für uns eine immense Bedeutung, gerade nach dem Ausscheiden im Halbfinale der Europa League", so Hinkel. "Wir sind in der Bundesliga die beste Rückrundenmannschaft. Unsere Bilanz ist eigentlich überragend. Aber nach dem bitteren Aus in Glasgow wäre der Gewinn dieses nationalen Titels die Chance, unsere Saison mit einem Pokal zu krönen. Das wäre historisch." Dem Verpassen des Europa-League-Finals kann er im Nachhinein auch etwas Gutes abgewinnen: "Ansonsten hätten wir zwei Finals in vier Tagen spielen müssen, was ein Wahnsinn gewesen wäre."

Nun geht es also "nur" um das DFB-Pokalfinale. Der Gegner: der SC Freiburg, der mit Leipzig bis zum letzten Bundesliga-Spieltag um den vierten Champions-League-Platz kämpfte. Am Ende belegten die Breisgauer Platz sechs. "Das zeigt, wieviel sich in Freiburg entwickelt hat. Wolfsburg, Gladbach, Frankfurt, Hoffenheim: Der SC hat all diese Klubs weit hinter sich gelassen – und das völlig verdient", schwärmt Hinkel, der in Freiburg nicht mehr den Spieler-Zulieferer für große Klubs sieht.

Hinkel trainierte im letzten Jahr unter Streich

Das merke man am Transfer von Weltmeister Matthias Ginter nach Freiburg. "Oder auch an Vincenzo Grifo, der sich 2019 (wie nun auch Ginter, Anm. d. Red.) für eine Rückkehr zum SC entschieden hat. Da merkt man auch: Freiburg ist längst keine graue Maus mehr, sondern ein etablierter Spitzenklub."

Ein Freiburger, den Hinkel besonders gut kennt, ist der Trainer: Unter Christian Streich absolvierte der Schwabe aus Backnang 2011/2012 seine letzte Profisaison. Es war zugleich Streichs erste Spielzeit als Trainer der Freiburger.

Hinkel erinnert sich: "Christian Streich war damals zwar in seinem ersten Jahr als Profitrainer, aber er war kein Frischling. Die Freiburger Fußballschule verfolgt eine klare Strategie, die er dann auch in der Profimannschaft implementieren wollte – und konnte. Diesen Weg verfolgt er bis heute. Er war damals schon wahnsinnig ehrgeizig und hat seinen Spielern viel abverlangt."

Streich verkörpere, so Hinkel, zwei Seiten. "Auf der einen Seite ist er unfassbar emotional, vor allem, wenn er am Spielfeldrand steht und wie ein Vulkan tobt. Andererseits hat er auch diese ruhige Art, in der er detailversessen an den Inhalten arbeitet und behutsam und klar mit seinen Spielern spricht."

Mehr als zehn Jahre steht Streich nun schon beim SC Freiburg an der Seitenlinie – und könnte seinerseits eine erfolgreiche Karriere krönen. Auch für den SC Freiburg wäre es der erste DFB-Pokalsieg überhaupt. Ein Erfolg, den Hinkels Leipziger verhindern wollen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Andreas Hinkel
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