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DFB-Pokal: Krimi im Elfmeterschießen – RB Leipzig schlägt den SC Freiburg


Bittere Pleite für Freiburg
Drama im Elfmeterschießen – Leipzig gewinnt DFB-Pokal

Von t-online, dpa, BZU

Aktualisiert am 22.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Leipzigs Spieler feiern den Pokalsieg: Gegen den SC Freiburg gab es auf dramatische Art und Weise den Erfolg.Vergrößern des BildesLeipzigs Spieler feiern den Pokalsieg: Gegen den SC Freiburg gab es auf dramatische Art und Weise den Erfolg. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)
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Gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund hatte RB Leipzig bereits ein Pokalfinale verloren. Nun trafen die Sachsen im Endspiel auf den SC Freiburg – und beendeten die Serie.

RB Leipzig hat das Finale des DFB-Pokals gewonnen. Das Team von Trainer Domenico Tedesco gewann auf dramatische Art und Weise im Elfmeterschießen mit 4:2. Nach 120 Minuten stand es 1:1. Dabei spielte Freiburg seit der 57. Minute in Unterzahl, da Marcel Halstenberg die Rote Karte gesehen hatte.

Torschützen: Eggestein (Freiburg, 19. Minute), Nkunku (Leipzig, 76. Minute).

So lief das Spiel

Zu sehen gab es dann eine zerfahrene Anfangsphase. Eine Woche nach dem letzten Bundesliga-Spieltag war beiden Mannschaften die Final-Nervosität anzumerken. Leipzigs Emil Forsberg und Starspieler Christopher Nkunku prüften den Freiburger Torwart Mark Flekken erstmals in der 14. Minute. SC-Trainer Christian Streich, der gewohnt engagiert an der Seitenlinie coachte, setzte der Leipziger Offensivstärke eine Dreierkette entgegen.

Der Spielstatistik zufolge erlebte Streich sein 396. Pflichtspiel als SC-Trainer – für RB war es das 396. Spiel als Klub im Profifußball. Zwei davon waren die Endspiel-Teilnahmen 2019 und 2021, erst war der FC Bayern München zu stark, dann Borussia Dortmund.

Und am Samstag legte der SC deutlich besser los: Nach einem langen Schlag von Vincenzo Grifo kam der Ball über Christian Günter und Roland Sallai zu Eggestein, der von der Strafraumgrenze traf (19. Minute). Dass Sallai den Ball an die Hand bekam, bewertete Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Einsatz des Videobeweises nicht als strafbar.

Die Leipziger reagierten wütend auf den Rückstand. Freiburgs Nico Schlotterbeck machte eine Fehlerkette in der SC-Abwehr wieder gut und rettete in höchster Not vor der Linie nach dem Abschluss von Nkunku (24.). Der Nationalspieler, vor der Partie von Bundestrainer Hansi Flick gelobt, war einer der auffälligsten Freiburger. Immer wieder animierte der 22-Jährige die Fans des Sport-Clubs.

Notbremse von Halstenberg

Die Leipziger schafften es bis zur Halbzeitpause nicht mehr, den Bundesliga-Konkurrenten unter Druck zu setzen. Vom hochgelobten Powerplay war lange wenig zu sehen. Zwar erarbeiteten sich die Sachsen zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile. Mit dem nächsten Abschluss von Nkunku hatte Flekken aber keine Probleme (50.). Und zudem leistete sich Halstenberg die Notbremse gegen Lucas Höler, die Stegemann mit Rot bestrafen musste. Der folgende Freistoß von Grifo ging nur knapp vorbei (59.).

Es lief kaum mehr etwas für RB, Tedesco reagierte mit einem Doppelwechsel. Dominik Szoboszlai und Nordi Mukiele kamen für Forsberg und André Silva in die Partie. Zu hören war von den Rängen vor allem: "Auf geht's Freiburg, schieß ein Tor!" Das Streich-Team beruhigte das Spiel immer wieder geschickt, verpasste aber, das noch beruhigendere zweite Tor frühzeitig nachzulegen.

Das bestrafte Nkunku, dessen Tor für eine spannende Schlussphase sorgte (76.).

Es ging in die kräftezehrende Verlängerung, in der Ermedin Demirovic gleich den Pfosten traf (92.). Beide Teams kamen zu Chancen: Leipzig durch Nkunku (102.), Freiburg durch den Pfostenschuss des eingewechselten Janik Haberer (104.), der zudem die Latte traf (115.).

Leipzigs bereits ausgewechselter Kevin Kampl sah auf der Bank noch Gelb-Rot (118.). Im Elfmeterschießen waren es Christian Günter und Demirovic, die vom Punkt scheiterten.

Stimmen zum Spiel

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Es war ein sehr gutes Spiel von uns, vor allem in der zweiten Halbzeit in Unterzahl. Wir sind sehr, sehr glücklich. Ich kann es noch gar nicht so richtig realisieren, es fühlt sich sehr gut an. Ich kann die Jungs nur loben für diese Wahnsinnsleistung. Die Mannschaft war total intakt, ich habe ein bisschen was verändert, ein paar Stellschrauben."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben eine wahnsinnig tolle Saison gespielt, eine super erste Halbzeit. Als wir dann geführt haben und die Rote Karte kam, hatten wir ein ganz klein bisschen Angst, da haben wir den ein oder anderen Ball zu lang gespielt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, wir spielen nächstes Jahr Europapokal. Die Fans sind dankbar, das ist auch richtig so, die Mannschaft leistet Unglaubliches."


Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer RB Leipzig): "Es ist Wahnsinn. Wir haben eine wahnsinnig schlechte erste Halbzeit gespielt. Es ist unfassbar, dass es noch geklappt hat. Der erste Titel in unserer kurzen Vereinsgeschichte. Wir werden es heute krachen lassen. Das ist für uns ein historischer Abend."

Emil Forsberg (RB Leipzig): "Ich habe keine Worte. So zu gewinnen, ist einfach Wahnsinn. Das zeigt die Leidenschaft, die Mentalität, ich bin sehr stolz und glücklich."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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