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Bastian Schweinsteiger fehlt Nationalmannschaft als Leader


Manuel Neuer sieht Machtvakuum im DFB-Team

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 09.10.2014Lesedauer: 3 Min.
Ersatz-Spielführer Manuel Neuer: "Ich kann nicht jedes Mal aus dem Tor rausrennen."Vergrößern des BildesErsatz-Spielführer Manuel Neuer: "Ich kann nicht jedes Mal aus dem Tor rausrennen." (Quelle: dpa-bilder)
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Problem mit Ansage: Die Nationalmannschaft leidet offenbar darunter, dass ihr neuer Kapitän Bastian Schweinsteiger weiter nicht fit ist. Wie schon bei den ersten Länderspielen nach der WM gegen Argentinien und Schottland wird der Stratege nun auch den Doppelpack in der EM-Qualifikation am Samstag in Polen (ab 20.30 Uhr im t-online.de Live-Ticker) und kommenden Dienstag gegen Irland verpassen.

"Basti fehlt der Mannschaft, das ist allen bewusst. Er ist unser Sprachrohr, der Dirigent auf dem Platz, er kann als Taktgeber Tempo und Rhythmus bestimmen - und das ist wichtig für die Mannschaft", sagte Nationaltorwart Manuel Neuer, der als erster Stellvertreter sogar ein Machtvakuum ausgemacht hat. Dabei muss Bundestrainer Joachim Löw bei der Kür des verletzungsanfälligen Schweinsteiger bewusst gewesen sein, dass sein Kapitän häufig fehlen wird. Keinen anderen Schluss ließ die jüngere Vergangenheit zu und daher gab es auch kritische Stimmen zur Inthronisation des Antreibers.

Andere Feldspieler müssen in die Bresche springen

Bis auf Weiteres trägt also Neuer die Spielführerbinde, doch selbst der Keeper sieht, dass dies möglicherweise nur die zweitbeste Lösung ist: Bei der Pleite gegen Argentinien beispielsweise sei es vor ihm zu ruhig zugegangen, klagte der Torhüter, "da hätten wir schon mal öfter zum Schiedsrichter hingehen müssen". Die Gespräche mit dem Unparteiischen sind Aufgabe des Kapitäns. "Ich kann aber nicht jedes Mal aus dem Tor rausrennen", sagte Neuer.

"Wir kriegen das schon hin", sagte Team-Manager Oliver Bierhoff. Er sieht das Problem nicht so kritisch, aktuell nimmt er Spieler wie Toni Kroos in die Pflicht, zumal weitere Führungsspieler ausfallen. Etwa Sami Khedira, der erst im kommenden Jahr wieder für Länderspiele zur Verfügung stehen wird.

Nur beim US-Trip mal kurz am Ball

Die Mannschaft jedoch sehnt Schweinsteigers Rückkehr herbei. "Ich wünsche Basti, dass er in Zukunft bei jedem Spiel dabei ist. Wann es wieder klappt, das wird ihm sein Körper mitteilen", sagte Neuer. Doch Schweinsteigers Körper sendet derzeit nur wenige ermutigende Signale. "Es geht ihm nicht so gut", berichtete Neuer.

Der 30-jährige Schweinsteiger hat außer bei seinem Kurz-Einsatz auf der USA-Reise der Bayern im Sommer seit der WM keine Sekunde gespielt. Derzeit schuftet er im Münchner Kraftraum auf dem Ergometer. "Es wird jeden Tag besser, besser und besser", sagte Bayern-Coach Pep Guardiola jüngst, "aber hier spielen wir mit dem Ball, nicht mit dem Fahrrad."

Die Machtzentrale muss neu besetzt werden

Eine klare Prognose für das Comeback wollte auch Bierhoff nicht abgeben. Eine Reizung der Patellasehne, an der Schweinsteiger laboriert, hat schon manche Karriere ausgebremst. "Er ist ungeduldig, weil er als Kapitän mit anpacken möchte. Aber das macht nur Sinn, wenn er hundertprozentig fit ist", sagte Bierhoff.

Löw sieht das genau so, dennoch hätte er seinen Anführer lieber heute als morgen zurück. Mit dem Bayern-Star und Khedira fallen zwei der fünf Spieler aus dem Mannschaftsrat verletzt aus, die Machtzentrale im defensiven Mittelfeld muss somit komplett neu besetzt werden. Und mit Abwehrchef Mats Hummels hat ein weiterer Weltmeister aus diesem Gremium mit seiner Form zu kämpfen.

Müller meldet sich bereit

Bleiben Neuer und Thomas Müller, den Löw neu in den Mannschaftsrat berief. "Meine Rolle sehe ich jetzt nicht unbedingt sehr verändert", sagte Müller zu seiner neuen Funktion. Er habe "schon immer versucht, auf meine Mitspieler positiv einzuwirken - auf und neben dem Platz. Das werde ich weiter machen." Löw wird es gerne vernommen haben.

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