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EM 2016: Oliver Bierhoff kritisiert Aufstockung auf 24 Teams


Langeweile in der Vorrunde droht
"Verwässert" - Bierhoff-Kritik an EM-Aufstockung

Von sid, t-online
Aktualisiert am 13.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Oliver Bierhoff hält nicht viel von der Aufstockung.Vergrößern des BildesOliver Bierhoff hält nicht viel von der Aufstockung. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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2016 werden erstmals 24 Teams bei einer EM teilnehmen. Zu viele, findet Oliver Bierhoff. "Die Turniere werden etwas verwässert", sagt der Manager der deutschen Nationalmannschaft.

Ein Blick auf die Neulinge im nächsten Jahr stützt Bierhoffs Meinung. Wales dürfte das Turnier mit seinem Superstar Gareth Bale (Real Madrid) bereichern. Aber was Albanien, die Slowakei, Nordirland und Island zu leisten imstande sind, bleibt abzuwarten.

"Nicht mehr so prickelnd"

Bierhoff vergleicht die von 16 auf 24 Mannschaften aufgeblasene Endrunde im "kicker" mit der Gruppenphase der Champions League. Die findet er "auch nicht mehr so prickelnd", weil es höchstens in einer Vorrundengruppe mal spannend werde. "Ähnlich dürfte es bei der EM sein", sagt Bierhoff, im Grunde beginne das Turnier für den Weltmeister "erst so richtig mit der K.o.-Runde".

Anders als in der Königsklasse oder der WM kommen in Frankreich auch noch die vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale.

EM 2012 keine Offenbarung

"Rein sportlich betrachtet halte ich die Erhöhung für keine gute Entscheidung", hatte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach schon am Rande der EM 2012 in Polen und der Ukraine mit Blick auf die Zukunft gesagt. Dieses Turnier war bereits sportliche keine Offenbarung.

Doch Niersbach zeigte Verständnis für die Idee des von der FIFA vorläufig für 90 Tage suspendierten UEFA-Boss Michel Platini, nach 1980 (von vier auf acht) und 1996 (auf 16) erneut zu erhöhen.

Druck von den kleineren Nationen

Es habe eben Druck gegeben von den kleineren Fußball-Nationen, meinte er. Von denen hat, wenn etwa eine Wahl ansteht, eben auch jeder genau eine Stimme - wie der Deutsche Fußball-Bund, der größte Sportfachverband der Welt.

Platini sieht in der Aufstockung naturgemäß "kein Problem. Das wird die Qualität der Spiele nicht beeinflussen". Außerdem sei es nun einmal seine Aufgabe, "den Sport weiterzuentwickeln". Was der Franzose eigentlich gemeint haben dürfte: Geld zu verdienen - und an der Macht zu bleiben.

Mehr Einnahmen

Eine EM mit 24 Mannschaften bringt schlicht mehr Einnahmen, weil sich noch mehr Fans dafür interessieren. Der ein oder andere müde Vorrundenkick wird da gerne in Kauf genommen.

Das zusätzlich eingeführte Achtelfinale garantiert weitere acht Mal Nervenkitzel - und weitere Zusatzgelder von Sponsoren und vor allem vom Fernsehen. Zudem kann der Gastgeber wieder mehr Spielorte (in Frankreich zehn wie zuvor nur bei der EM 2004 in Portugal) mit EM-Partien belohnen.

"Rad lässt sich nicht zurückdrehen"

"Das Rad lässt sich wahrscheinlich nicht mehr zurückdrehen", vermutet Bierhoff deshalb richtig. Für große Teams wie das deutsche wird durch die größere Zahl an "Zwergen" im Turnier die Fallhöhe höher. Grundsätzlich wird der Weg ins Viertelfinale aber wohl weniger steinig.

Es sei denn, die UEFA macht irgendwann auch noch mit einer weiteren Schnapsidee ernst, die intern bereits diskutiert worden sein soll: EM-"Wildcards" für Brasilien oder Argentinien.

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