Nach EM-Desaster Krankl: Alaba spielt bei Bayern keine Rolle

Österreichs Fußball-Ikone Hans Krankl hat David Alaba nach dem EM-Desaster die Führungsqualitäten abgesprochen.
"Der Alaba spielt bei Bayern viel besser, weil er dort von Europa- und Weltklasseleuten umgeben ist, von Ribéry und Boateng. Dort spielt er eine ganz andere Rolle, nämlich keine. Und deshalb ist er so gut und als Außenverteidiger einer der besten Europas. Als Außenverteidiger", betonte der 63-Jährige im Interview mit dem Magazin "News".
Alaba spielt im österreichischen Nationalteam im Mittelfeld und reklamiert diese Rolle auch beim Rekordmeister für sich. Beim Turnier in Frankreich war der 24-Jährige weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
"Niemals Letzter werden dürfen"
Krankl, WM-Held von 1978, kritisierte nach dem Vorrunden-Aus der Österreicher aber nicht nur den Star des FC Bayern.
"Man muss sich als Österreicher sehr ärgern, weil viel mehr drinnen war. Österreich hat die Leistung nicht abgerufen. Alaba war nicht in Form, Harnik war nicht in Form, Arnautovic war nicht in Form, Junuzovic war nicht in Form, da brauche ich all die anderen, die nicht in Form waren, gar nicht aufzählen", schimpfte Krankl."Mit diesen vielen Legionären bei anständigen Klubs im Ausland" habe Österreich "niemals Letzter werden dürfen".
"Alles ging in die Hose"
Eine Mitschuld an der Misere gab der frühere Torjäger auch Nationalcoach Marcel Kolller. Die Aufstellung im entscheidenden Gruppenspiel gegen Island (1:2) sei "mit acht Defensivspielern und dem Versuch einer Dreierkette takisch falsch" gewesen.
"Und der Alaba hat verkehrter Mittelstürmer gespielt. Das kann er nicht", moserte Krankl. Koller habe in der Qualifikation "alles Glück dieser Erde" gehabt, bei der EM dagegen "ging alles in die Hose".