t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballFrauenfußball

Verletzungspech bei Arsenal: Vier Stars erleiden Kreuzbandriss


Vier Profis mit Kreuzbandrissen
Verrücktes Verletzungspech bei Topklub


Aktualisiert am 04.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Laura Wienroither: Nach 20 Minuten war die Partie für sie gelaufen.Vergrößern des Bildes
Laura Wienroither: Nach 20 Minuten war die Partie für sie gelaufen. (Quelle: IMAGO/Katie Chan)

Auch sie musste wegen einer Verletzung ausgewechselt werden: Arsenals Laura Wienroither hat sich das Kreuzband gerissen – und ist damit die Vierte im Verein.

Der WFC Arsenal muss im Saisonendspurt nun auch ohne Laura Wienroither auskommen. Die österreichische Nationalspielerin hat sich im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen die Frauen des VfL Wolfsburg einen Kreuzbandriss zugezogen. Das bestätigte der Verein am Donnerstag. Wienroither ist damit die vierte Spielerin Arsenals mit einem Kreuzbandriss.

Die Rechtsverteidigerin war in der 64. Minute für Teamkollegin Noelle Maritz eingewechselt worden. Nach gerade einmal 20 Minuten musste Wienroither mit einer Trage aber wieder abtransportiert werden. Arsenal verlor die Partie in der Verlängerung (2:3) und schied aus dem Wettbewerb aus.

Personell geschwächt gehen die Londonerinnen damit in den Schlussspurt der Saison. Vor zwei Wochen noch verkündete Arsenal die bittere Nachricht, dass Leah Williamson einen Kreuzbandriss erlitten hat. Die Kapitänin des englischen Nationalteams fehlt somit auch den Europameisterinnen bei der WM im Sommer in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August).

Neben Wienroither und Williamson fehlen Torjägerin Beth Mead und Vivianne Miedema – ebenfalls mit einem Kreuzbandriss im Knie. Mead hatte England noch im Sommer mit sechs Toren und vier Vorlagen in sechs Partien zum EM-Titel geschossen. Im November vergangenen Jahres riss sie sich dann im Duell mit Manchester United das Kreuzband.

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Oranje-Star Miedema erwischte es nur einen Monat später. Die Rekordtorjägerin der Niederlande verletzte sich im Champions-League-Spiel gegen Olympique Lyon. "Ich werde meinem Team diese Saison nicht mehr helfen können, keine Weltmeisterschaft, dafür eine OP und eine lange Reha", schrieb Miedema damals auf Social Media.

Verletzung vier- bis fünfmal häufiger als bei Männern

Zuletzt haben sich mehrere Profis internationaler Topklubs einen Riss im Kreuzband zugezogen. Neben dem Quartett Arsenals erholt sich auch Weltfußballerin Alexia Putellas vom FC Barcelona von der Verletzung. Nordirlands Simone Magill, Frankreichs Marie-Antoinette Katoto und United-Star Aofie Mannion rissen sich alle ihr Kreuzband während der Europameisterschaft in England.

Auch DFB-Star Giulia Gwinn hatte sich im Oktober 2022 zum zweiten Mal eine Ruptur des Kreuzbandes zugezogen und arbeitet derzeit an ihrer Rückkehr für die Frauen des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft.

Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen eine viel höhere Wahrscheinlichkeit haben, sich einen Kreuzbandriss zuzuziehen. Diese Art von Verletzung trete etwa vier- bis fünfmal häufiger auf als bei Männern, wie Dr. Henning Ott, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, "ntv.de" erklärte. Der Grund liege dabei in verschiedenen Bereichen.

"Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Kreuzbandrisses"

"Je kräftiger die Muskulatur ist, die ein Gelenk umgibt, desto besser ist es geschützt", sagte Dr. Bejamin Bartek, Facharzt für Muskuloskelettale Chirurgie der Charité Berlin: und Frauen verfügen über weniger Muskelmasse. Auch die Anatomie spiele eine große Rolle. Frauen haben häufig eine andere Beinachstellung als Männer. Sie tendieren dabei eher zum X-Bein, während Männer eher O-Beine haben.

Zudem zeigt sich häufiger ein sogenanntes funktionelles X-Bein. Das bedeutet, die funktionelle Beinachse kann muskulär nicht gehalten werden und das Knie knickt in der Dynamik nach innen, erklärten Ott und Bartek übereinstimmend. Das sei ein "Risikofaktor".

"Frauen springen anders und landen anders, das zeigen Analysen", erklärt Ott. "Sie springen häufiger in Rücklage und das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Kreuzbandrisses." Hormone, der weibliche Zyklus und vor allem Stress erhöhen das Risiko ebenfalls.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Twitter @ArsenalWFC
  • sport1.de: "Nächster Arsenal-Star mit Kreuzbandriss"
  • kurier.at: "ÖFB-Teamspielerin Wienroither mit Verdacht auf Knieverletzung"
  • n-tv.de: "Warum Frauen viel häufiger einen Kreuzbandriss erleiden"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website