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DFB-Frauen: Horst Hrubesch steht vor seinem wichtigsten Spiel


Sein wichtigstes Spiel
Dann war's das für ihn – oder?

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 11.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Horst Hrubesch: Für ihn gibt es nur ein Ziel – Olympia. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl/imago)

Das dritte Spiel seiner Ägide wird das wichtigste für Horst Hrubesch. Geht es schief, ist er wohl wieder weg. Der Druck auf seine Mannschaft ist enorm.

Horst Hrubesch war klar in seinen Worten. "Du musst einfach dabei sein", so seine Aussage auf seiner Antrittspressekonferenz, angesprochen auf das große Ziel Olympische Spiele. Als Hrubesch am 20. Oktober als Interimstrainer der Frauen-Nationalmannschaft vorgestellt wurde, zeigte er sich optimistisch, genau dieses große Ziel auch erreichen zu können.

Gut 40 Tage nach seiner offiziellen Amtseinführung ist dieser Optimismus nach wie vor groß. Bei zwei Partien stand der 72-Jährige bislang an der Seitenlinie, beide Spiele konnten gewonnen werden. Das vorerst wichtigste Duell auf dem Weg nach Paris steht ihm aber noch bevor: am Freitagabend im Rostocker Ostseestadion gegen Dänemark.

So sieht die Tabellensituation vor dem Duell mit Dänemark aus

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Deutschland braucht einen Sieg – und mehr als das. Nur bei einem Erfolg mit zwei Toren Unterschied – das Hinspiel in Dänemark Ende September ging mit 0:2 verloren – würde Deutschland die Tabellenführung übernehmen. Dann hätten die DFB-Frauen um Kapitänin Alexandra Popp eine mögliche Olympiaqualifikation wieder selbst in der Hand.

Denn: Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für die Play-offs im Februar. Wer dort das Finale erreicht, fährt zu Olympia nach Paris (Ausnahme: Frankreich qualifiziert sich für das Finale, dann reicht Platz drei).

So oder so ist die Ausgangslage relativ klar: Deutschland muss gewinnen und mindestens zwei Tore schießen. Der Druck ist da, das weiß auch der Trainer: "Wir haben die Überzeugung und die Qualität, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden – so wie wir es brauchen", blickte Hrubesch auf der Abschlusspressekonferenz am Donnerstagnachmittag optimistisch auf das Duell am Freitagabend (20.30 Uhr, im Liveticker bei t-online).

Magull und Popp wieder mit dabei

"Natürlich wissen wir, dass es ein ganz besonderes Spiel ist", hatte Sara Däbritz bereits am Mittwoch die Wichtigkeit des Duells mit den Däninnen herausgehoben. Die frühere Münchnerin war schon 2016 mit im Kader, als Deutschland noch unter Trainerin Silvia Neid in Rio die Goldmedaille gewann. "Es ist wirklich ein anderes Event. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Es lohnt sich, dafür alles zu geben. Ich wünsche mir, dass wir das als Team erleben können", so Däbritz.

Damit das gelingt, benötigt es den Spagat zwischen kompakter Defensive und durchschlagskräftiger Offensive. Mit Abräumerin Lena Oberdorf und Stürmerin Lea Schüller, beide verletzt, fehlen dem DFB-Team jedoch zwei erstklassige Optionen. Dafür sind die zuletzt angeschlagen ausgefallenen Lina Magull und Alexandra Popp wieder mit an Bord. Mit Elisa Senß von Bayer Leverkusen berief Hrubesch außerdem eine neue Spielerin in den Kader.

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Man habe im Training nicht viel anders gemacht als sonst, gab Innenverteidigerin Kathy Hendrich, ebenso wie Hrubesch auf die Abschlusspressekonferenz geladen, preis. "Es ist unser Anspruch, guten Fußball zu spielen. Wir wollen den Fans etwas zurückgeben."

18.350 Karten seien laut DFB-Pressesprecherin Sonja Alger bereits verkauft, Resttickets seien noch verfügbar. Kurzentschlossene könnten also noch den Weg ins Stadion finden, um die DFB-Frauen bei dem bei Minusgraden ausgetragenen Showdown gegen Dänemark zu unterstützen.

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist man im hohen Norden gewohnt. Der Gegner kommt mit der makellosen Bilanz von vier Erfolgen in vier Nations-League-Spielen und mit der Gewissheit, nicht auf Sieg spielen zu müssen – allerdings auch mit einer personellen Hypothek. Star-Stürmerin Pernille Harder, seit Sommer beim FC Bayern unter Vertrag, fehlt mit einer Knieverletzung.

Hrubesch vermeidet klare Aussage zu seiner Zukunft

Deutschland dagegen muss gewinnen, sonst ist der Olympiatraum bereits vor dem letzten Gruppenspiel am 6. Dezember in Wales ausgeträumt. Dann war's das auch für Horst Hrubesch – oder doch nicht? Auf t-online-Nachfrage wollte der Bundestrainer nicht bestätigen, bei einer gescheiterten Qualifikation automatisch den Weg für den Neuanfang freizumachen.

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"Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir von Spiel zu Spiel gucken. Alles andere war für mich kein Thema", so Hrubesch ein wenig kryptisch. Der Fokus liege nun mal auf dem Dänemark-Spiel. Unabhängig vom Ausgang der Partie am Freitag wird beim DFB im Hintergrund die Zukunft geplant. Die mögliche Einsetzung Nia Künzers als neue Sportdirektorin wollte beim Verband bislang niemand kommentieren.

Erst wenn diese Position besetzt ist, können die Weichen für die Zukunft des neuen/alten Trainers oder der Trainerin gestellt und die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz in Angriff genommen werden. Aber das scheint aktuell noch weit weg. Zunächst steht das Ziel Olympia. Das Turnier, bei dem Deutschland dabei sein muss.

Verwendete Quellen
  • Digitale Pressekonferenzen des DFB-Teams
  • Antritts-Pressekonferenz von Horst Hrubesch
  • Uefa-Regularien
  • DFB-Kadernominierung
  • Eigene Recherchen
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