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Nations League: Andries Jonker will deutschen Traum von Olympia vernichten


Kampf um Olympia
Ex-Bayern-Trainer will DFB-Traum zerstören

Von t-online, KS

28.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Andries Jonker: Er trainierte sowohl Männermannschaften als auch eine Frauenmannschaft.Vergrößern des BildesAndries Jonker: Er trainierte Männermannschaften und nun auch eine Frauenmannschaft. (Quelle: IMAGO/Training session The Netherlands women)
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Sowohl Deutschland als auch die Niederlande kämpfen noch um ihre Teilnahme bei Olympia. Inmitten des direkten Duells: zwei ehemalige Bundesliga-Coaches.

Die deutsche Frauennationalmannschaft ist nur einen Sieg von ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen entfernt. Am Mittwoch geht es im Spiel um Platz drei der Nations League in Heerenveen gegen die Niederlande (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online). Deutschland trifft dabei nicht nur auf frühere Bundesliga-Profis wie Angreiferin Lineth Beerensteyn. Dem Team steht vor allem ein alter Bekannter im Weg: Andries Jonker.

Der niederländische Coach machte sich in Deutschland einen Namen, als er als Assistent von Louis van Gaal den FC Bayern trainierte und den Verein später interimsweise auf dem Chefposten selbst in die Champions League führte (2009 bis 2011). Jonker will mit seinen "Leeuwinnen" einen Sieg gegen die DFB-Frauen einfahren, unterschätzen wird er das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch jedoch nicht. "Deutschland ist immer noch eine Spitzenmannschaft", sagte er auf einer Pressekonferenz am Dienstag vor dem kleinen Finale der Nations League.

Während das DFB-Team im Halbfinale gegen Frankreich (1:2) verlor, waren die Niederlande im zweiten Halbfinale deutlich an Weltmeister Spanien gescheitert (0:3). Deutschland habe in Lyon "gut gespielt, sie waren besser", befand der 62-jährige Jonker, der sein eigenes Team bereits seit 2022 betreut.

Die Niederlande plagen vor dem Deutschland-Spiel im aller Voraussicht nach ausverkauften Abe-Lenstra-Stadion große Personalsorgen. Nachdem die Arsenal-Spielerinnen Victoria Pelova und Vivianne Miedema bereits zu ihrem Klub nach London zurückgereist sind, droht in Daniëlle van de Donk nun die nächste Leistungsträgerin auszufallen. "Das sind drei Stammspielerinnen. Aber wir werden auch diese Probleme lösen", zeigte sich Jonker zuversichtlich. Er erwarte ein Spiel "auf Augenhöhe".

Deutschland versus Niederlande Klassiker

Sein Team werde besonders ein Auge auf die torgefährliche DFB-Kapitänin Alexandra Popp werfen, so Jonker. Abwehrspielerin Kerstin Casparij sagte dementsprechend am Dienstag: "Sie sind ein ziemlich gutes Team und natürlich haben sie Popp." Auf die deutsche Spielerin "müssen wir besonders aufpassen", betonte die 23-Jährige. Mit Überraschungen rechnet sie aber nicht: "Wir wissen, womit wir es zu tun bekommen."

Bundestrainer Hrubesch erwartet derweil "ein hochinteressantes Spiel" und stellte sein Team auf einen Klassiker ein, wie er vor dem Aufbruch nach Heerenveen sagte. Aus eigener Erfahrung gegen "Oranje" weiß der Europameister von 1980: "Das waren immer Spiele, die brisant waren und Spaß gemacht haben." Er selbst bestritt 1978 eines seiner ersten Länderspiele mit der damaligen B-Nationalmannschaft gegen den Nachbarschaftsrivalen.

Nun steht Hrubesch gegen die Niederlande als Bundestrainer an der Seitenlinie. Es ist ein Alles-oder-nichts-Spiel. "Wir haben die zweite Chance. Jetzt werden wir versuchen, den Schritt zu Olympia zu machen", sagte der Coach und moderierte die mögliche Anspannung bei seiner Elf gekonnt weg: "Druck haben wir immer als Nationalmannschaft."

Für Bondscoach Jonker hat der 72-Jährige viel Respekt. "Wir kennen uns vom Sehen. Dass er ein exzellenter Trainer ist, darüber brauchen wir nicht groß nachdenken", so Hrubesch. Beide Trainer sammelten ihre Erfahrungen zuvor im Männerfußball, ehe sie den Perspektivwechsel wagten.

"Frauenfußball damals lieben gelernt"

Die Unterschiede seien immens. Jonker sagte bei der WM 2023 der "Süddeutschen Zeitung": "Wenn Jungs oder Männer in eine Kabine kommen, ist immer klar: Sie selbst sind das Wichtigste. Ich will in diesem Verein spielen, ich will den Vertrag verlängern, ich will verkauft werden, ich will mehr Geld, ich will ein Auto – ich, ich, ich."

Im Frauenfußball liege der Fokus hingegen woanders. "Frauen sind viel mehr darauf ausgerichtet, gemeinsam zu arbeiten", so Jonker. Die Eigenmotivation und das Engagement seien teils höher.

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Hrubesch war nach einer ersten Aushilfe ebenso begeistert. Er habe den "Frauenfußball damals lieben gelernt. Es war sensationell gut auch für mein Leben, was ich mitnehmen konnte", erklärte er. 2018 übernahm Hrubesch den Posten des Bundestrainers interimsweise als Nachfolger von Steffi Jones. Auf ihn folgte acht Monate später Martina Voss-Tecklenburg.

Nun kämpfen Hrubesch und Jonker mit ihren Nationalmannschaften um das letzte verbliebene Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024. Es geht um alles.

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