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Frauen-WM 2023 – Frage nach Homosexualität: BBC entschuldigt sich


Fifa schritt ein
Frage nach Homosexualität: BBC entschuldigt sich

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 26.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ghizlane Chebbak: Die Marokkanerin war ob der Frage eines Journalisten überrascht.Vergrößern des Bildes
Ghizlane Chebbak: Die Marokkanerin war ob der Frage eines Journalisten überrascht. (Quelle: HANNAH MCKAY)

Mit einer brisanten Frage hatte ein Reporter der BBC am Sonntag Aufsehen erregt. Sein Sender entschuldigte sich nun.

Der britische Sender BBC hat sich für die Frage eines Reporters nach der sexuellen Orientierung von Fußballerinnen des marokkanischen WM-Teams entschuldigt. "Wir verstehen, dass die Frage unangemessen war. Wir hatten nicht die Absicht, irgendwelchen Schaden oder Ärger zu verursachen", sagte ein BBC-Sprecher dem Fernsehsender CNN.

Der Reporter hatte Trainer Reynald Pedros und Kapitänin Ghizlane Chebbak bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Melbourne gefragt, ob es homosexuelle Spielerinnen in der Mannschaft gibt. Daraufhin schritt eine Fifa-Vertreterin ein und stoppte die Befragung.

Chebbak schüttelt den Kopf – und grinst

"Sorry, das ist eine sehr politische Frage. Bitte stellen Sie fußballbezogene Fragen", intervenierte die Fifa-Verantwortliche. Der BBC-Reporter hielt dagegen. "Nein, nein, nein, es ist keine politische Frage. Es geht um Menschen. Es hat nichts zu tun mit Politik. Bitte lassen Sie sie die Frage beantworten", so sein Konter. Doch ohne Erfolg. Eine Antwort bekam er auf seine Frage nicht.

Marokkanische Medienvertreter sollen "hörbar bestürzt" auf die Frage reagiert haben, Trainer Pedros schien ebenso verwundert wie seine Spielerin zu sein, die sich, den Kopf senkend, gegen die Stirn tippte und zu einem Grinsen ansetzte, ehe die Pressekonferenz mit einer anderen Frage fortgesetzt wurde.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Kolumbien
32014:2+26
2
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Marokko
32012:6-46
3
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Deutschland
31118:3+54
4
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Südkorea
30121:4-31

Marokko hat sich in Australien und Neuseeland als erstes arabisches Land für eine Fußball-WM der Frauen qualifiziert. Laut den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes können "gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen" in dem nordafrikanischen Land strafverfolgt werden. Das Einschreiten der Fifa könnte in diesem Fall also ein Vorgehen zum Schutze der Spielerinnen gewesen sein.

"Aus der Perspektive der Schadensbegrenzung war dies keine angemessene Frage für eine Spielerin und hätte die Spielerin selbst gefährdet", sagte Stephanie Yang, Reporterin für "The Athletic", dem "Guardian". Yang war selbst bei der Pressekonferenz vor Ort und beschrieb die Stimmung als angespannt. "Natürlich werden wir bei dieser Weltmeisterschaft über die Überschneidung von Politik und Sport sprechen, und das ist auch notwendig. Aber wir sollten darauf achten, dass unsere Fragen denjenigen, die von eben dieser Politik betroffen sind, keinen weiteren Schaden zufügen", so Yang weiter.

Die Nordafrikanerinnen waren am Montag der Auftaktgegner der deutschen Fußballerinnen und verloren ihr erstes Gruppenspiel mit 0:6. Am Sonntag (6.30 Uhr deutscher Zeit) droht Marokko im Duell mit Südkorea bereits das WM-Aus in der Gruppenphase.

Verwendete Quellen
  • Bericht des Guardian: "
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressekonferenz des marokkanischen Teams
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