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Israel-Iran-Konflikt: SPD-Politiker erlebt Angriffe hautnah mit


"Das ist jetzt Krisenmodus"
SPD-Politiker sitzt wegen Raketenangriffen in Israel fest

Von t-online, FIN

16.06.2025 - 12:27 UhrLesedauer: 2 Min.
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Der SPD-Politiker Sebastian Roloff sitzt derzeit in Israel fest (Archivbild). (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)
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Im Nahen Osten spitzt sich die Lage erneut zu. Der SPD-Politiker Sebastian Roloff wird in seinem Urlaub von der erneuten Eskalation eiskalt erwischt.

Seit vergangener Woche herrscht im Nahen Osten erneut der Ausnahmezustand: Am vergangenen Freitag hat Israel den Iran angegriffen. Das Regime in Teheran antwortete mit Gegenschlägen auf die erneute Eskalation. Hunderte Raketen starteten gen Israel. Ein Vergeltungsschlag, den der deutsche Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff hautnah miterlebte, wie er dem "Spiegel" in einem Interview am Wochenende berichtete.

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Seit 2011 reist der SPD-Politiker nach eigenen Angaben zweimal jährlich nach Israel. Dieses Mal, auch wenn politische Termine mit auf der Agenda waren, sei der Besuch jedoch privater Natur gewesen, berichtet der 42-Jährige. Unter anderem plante er am Freitag in Tel Aviv die Pride Parade zu besuchen. Als er jedoch die Nachricht des Angriffs las, war ihm klar: "Das ist jetzt Krisenmodus", so Roloff. "Das öffentliche Leben in der Stadt sei komplett heruntergefahren worden."

Hotel mit eigenem Schutzraum

Er selbst verbringe die meiste Zeit in seinem Hotelzimmer. Ein vermeintlicher Luxus, wie der SPD-Politiker berichtet, da sein Hotel über einen eigenen Schutzraum verfüge, den er bei Gefahr regelmäßig aufsuchen müsse. Derzeit herrsche die zweite von vier Alarmstufen, was bedeutet, dass sich Zivilisten allenfalls wenige Minuten von einem Schutzraum entfernen sollten. Durch eine Warn-App werden die Bürger im Falle eines Raketenangriffs dann wenige Minuten vorher gewarnt, den Schutzraum unverzüglich aufzusuchen.

Dies geschehe Roloff zufolge mehrmals täglich, vor allem aber auch in der Nacht vermehrt. In der Nacht auf Samstag musste er zweieinhalb Stunden auf die Entwarnung der Behörden warten. "Das war ziemlich verstörend. Es klang, als ob die Stadt über mir abbrennt", so Roloff.

Herausforderung für Verhandlungen

Mit Blick auf die israelische Bevölkerung analysiert der Bundestagsabgeordnete die Situation so, dass der Vergeltungsschlag aus Teheran nichts Ungewöhnliches sei: "Die Israelis haben eine große Resilienz. Sie sind es schlicht gewöhnt, so blöd sich das anhört." Da der israelische Luftraum derzeit aufgrund der erhöhten Gefahr geschlossen ist, warte der Deutsche derzeit noch auf seine Ausreise, sei dabei aber im regen Austausch mit den zuständigen Behörden.

In der zunehmend eskalierenden Situation im Nahen Osten stellt der SPD-Abgeordnete klar, dass es Aufgabe der Bundesregierung sei, weiterhin die Freiheitsbewegung im Iran zu unterstützen und sich auch als Partner für Verhandlungen bereitzustellen. Trotz allem vermute er, dass mit der iranischen Führung Verhandlungen derzeit kaum möglich seien. Aber auch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verdächtige er, an Verhandlungen eigentlich nicht interessiert zu sein. Vielmehr vermute er, dass es Netanjahu daran gelegen sei, einen Regimewechsel im Iran zu forcieren.

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