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Faeser in Katar: So plant sie den Besuch des DFB-Auftaktspiels zur WM 2022


Umstrittene Fußball-WM
Faeser plant Besuch des DFB-Auftaktspiels in Katar

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 01.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Nancy Faeser: Die Bundesinnenministerin hat Katar vor ihrer Reise in den Wüstenstaat kritisiert.Vergrößern des BildesNancy Faeser: Die Bundesinnenministerin hat Katar vor ihrer Reise in den Wüstenstaat kritisiert. (Quelle: IMAGO/Christian Marquardt)
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DFB-Präsident Bernd Neuendorf ist aktuell mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Katar. Es geht um die letzten WM-Vorbereitungen – und kritische Gespräche.

Innenministerin Nancy Faeser plant als Vertreterin der Bundesregierung den Besuch des deutschen Auftaktspiels bei der Fußball-WM 2022 in Katar. Das sagte die für den Spitzensport zuständige SPD-Politikerin am Dienstag während ihres Besuchs in dem Golfemirat. Die Nationalmannschaft bestreitet ihr erstes Turnierspiel am 23. November gegen Japan. Die Endrunde beginnt am 20. November und endet mit dem Finale am 18. Dezember.

Faeser und DFB-Präsident Bernd Neuendorf haben sich in Katar über die letzten Vorbereitungen für die Fußball-WM informiert. Die für den Spitzensport zuständige SPD-Ministerin sprach in der katarischen Hauptstadt Doha mit dem Generalsekretär des WM-Organisationskomitees, Hassan al-Thawadi. Um mehr Platz für Fußgänger während der Weltmeisterschaft zu bieten, wurde die Uferstraße – eine der zentralen Verkehrsadern von Doha – von Dienstag an für den regulären Verkehr gesperrt.

Nach Faesers Ankunft am Montag in der Hauptstadt fuhren die für den Spitzensport zuständige Ministerin und eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes um Neuendorf zu einer Gesprächsrunde, bei der es um die Situation der vorwiegend aus Südasien stammenden Bauarbeiter sowie von Angestellten im Verkehrssektor und Hausangestellten ging. Die Vertreter der Arbeiterinnen und Arbeiter hätten von guten neuen Gesetzen berichtet, diese gelte es nun "mit Leben zu füllen", sagte Faeser.

Arbeiter warten zu lange auf ihren Lohn

Das Treffen, an dem unter anderem Max Tunon von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) teilnahm, fand in einem Luxushotel statt. Tunon sagte, durch die neue Gesetzgebung habe sich viel verbessert. Es gebe aber immer noch "Herausforderungen". Beispielsweise warteten Arbeiter oft sehr lange auf ihren Lohn. Manche Arbeitgeber versuchten immer noch, den Wechsel von Mitarbeitern zu einem anderen Unternehmen zu verhindern.

Ursprünglich war die Veranstaltung zu den Arbeitsrechten in einem Museum geplant, das der Geschichte der Sklaverei – in Katar und anderswo – gewidmet ist. Das Gebäude, in dem seit 2015 das "Bin Jelmood House" untergebracht ist, war früher das Haus eines bekannten Sklavenhändlers. Grund für die Verlegung sei ein Feueralarm, hieß es. Es ist nicht der erste Stolperstein auf dieser Reise. Schon vor dem Abflug hatte es diplomatische Verstimmungen gegeben, die am Wochenende jedoch weitgehend aus dem Weg geräumt wurden.

Video | WM in Katar: "Da prallen zwei Welten aufeinander"
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Quelle: t-online-video

Katar beschwerte sich zuvor wegen Faesers kritischen Aussagen

Vor Beginn von Faesers Besuchs hatte sich die katarische Regierung beschwert, weil die deutsche Sportministerin die WM-Vergabe an Katar öffentlich kritisiert hatte. Faeser erklärte vor ihrem geplanten Treffen mit dem katarischen Premier- und Innenminister, Chalid bin Chalifa Al-Thani, sie glaube nicht, dass dies ihren Aufenthalt in dem arabischen Land überschatte. Sie habe immer eine "klare Haltung" gezeigt. Und "das spielt jetzt aus meiner Sicht hier keine Rolle", sagte Faeser.

Al-Thawadi sagte nach Angaben aus Delegationskreisen, er bedauere, dass die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, ihre Reise nach Katar kurzfristig abgesagt hatte (mehr dazu lesen Sie hier). Teilnehmer berichteten, das Gespräch mit dem Chef des Organisationskomitees habe in einer freundlichen Atmosphäre stattgefunden. Amtsberg hatte ihre Reise, die bereits am Wochenende hätte beginnen sollen, gestrichen, weil das Ausmaß der Verstimmung in Katar nach den Äußerungen von Faeser zu diesem Zeitpunkt noch unklar war. Die WM-Endrunde in Katar beginnt am 20. November und endet mit dem Finale am 18. Dezember.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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