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Lionel Messi: Darum reiste der Argentinier nach Saudi-Arabien


PSG suspendiert Weltmeister
Das steckt hinter Messis Saudi-Arabien-Trip

Von Florian Vonholdt

Aktualisiert am 03.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Lionel Messi wurde von seinem Klub Paris St.-Germain suspendiert. (Quelle: IMAGO/Antonio Borga)

Paris St.-Germain suspendiert seinen Superstar, weil der kurzerhand nach Saudi-Arabien flog. Doch warum reiste Messi überhaupt in den umstrittenen Wüstenstaat?

Lionel Messi wird von seinem Klub Paris St.-Germain suspendiert. Für zwei Wochen soll er weder am Trainings- noch am Spielbetrieb teilnehmen dürfen. Dazu soll ihm für diese Zeit auch das Gehalt gestrichen werden.

Grund für diese Maßnahme ist eine Reise des Superstars nach Saudi-Arabien, die vom französischen Hauptstadtklub nicht genehmigt wurde. Doch warum flog Messi überhaupt in den Wüstenstaat?

Der Hintergrund seiner Reise ist ein aus Messis Sicht äußert lukrativer Werbedeal mit "Visit Saudi Arabia", der Tourismusbehörde des Staates. So posiert er auf der entsprechenden Webseite mal mit Fernglas, mal im Smoking oder in landestypischer Kleidung, wirbt für einen Urlaub in Saudi-Arabien. Oder er setzt werbliche Social-Media-Posts ab, in denen er von der Schönheit des Landes schwärmt. Dafür bekommt er Geld, viel Geld.

Teil des Deals war nun offenbar auch jene Reise, die sein Arbeitgeber nicht ganz so begeistert aufgenommen hat. PSG wird vor allem mit Geld aus Katar alimentiert – einem Staat, der in Konkurrenz zu Saudi-Arabien steht. Dass Messi nun ausgerechnet dorthin reiste, war den PSG-Bossen um Nasser El-Khalifi ein besonderer Dorn im Auge.

Messi ist Teil des Sportswashing von Saudi Arabien

Die Absicht von Seiten Saudi-Arabiens hinter der Zusammenarbeit mit Messi ist klar: Das Image, das geprägt ist durch die unzureichende Menschenrechtslage mit Hinrichtungen, Folterungen und Verfolgungen von Menschen, die dem Regime nicht wollgesonnen sind, durch populäre Sport- und Fußballstars aufzupolieren. Diesen Vorgang nennt man Sportswashing. Neben Messi wirbt unter anderem auch Ex-Profi David Beckham für Saudi-Arabien.

Ob Messis Trip allerdings ausschließlich zu Werbezwecken diente, oder ob der 35-Jährige ihn sogar nutzte, um Vertragsverhandlungen mit dem saudischen Verein Al Hilal zu führen, ist unbekannt. Fest steht nur: Messi wird Paris in wenigen Wochen mit großer Wahrscheinlichkeit verlassen. Neben einer heiß diskutierten Rückkehr zum FC Barcelona kursierten zuletzt immer wieder Gerüchte um einen möglichen Wechsel in den Wüstenstaat.

Al Hilal ist der Erzrivale von Al Nassr. Jener Klub, bei dem Messis früherer Dauerkonkurrent Cristiano Ronaldo seit Januar spielt. Der Portugiese wurde mit einem angeblichen Jahressalär von aberwitzigen 200 Millionen Euro geködert – bestehend aus Gehalt und Werbeeinnahmen. Messi soll angeblich das Doppelte angeboten bekommen.

Ein Transfer an den persischen Golf würde insofern ins Bild passen, als dass Messi sich die Reisen zu seinem zahlungskräftigen Werbepartner nicht mehr genehmigen lassen müsste. Er wäre schließlich schon vor Ort.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Visitsaudi.com
  • amnesty.de
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