Roy Keane: Fan verpasst TV-Kommentator Kopfstoß

Roy Keane kommentiert als TV-Experte die Spiele der Premier League. Dabei ist er nicht zimperlich. Nun bekam er offenbar den Unmut eines Fans zu spüren.

Den Begriff Provokation im Zusammenhang mit Roy Keane zu verwenden ist so stimmig, wie die Wörter Fußball und Tore in einem Atemzug zu nennen. Keane war schon zu seiner Zeit als Spieler ein Raubein: Keinem Zweikampf und erst recht keinem Wortgefecht ging er aus dem Weg.

Der ehemalige Mittelfeldspieler von Manchester United verdient seit dem Ende seiner aktiven Karriere seine Brötchen als TV-Kommentator und hat es in dieser Eigenschaft zu mindestens ebenso viel Prominenz gebracht wie früher auf dem Platz. Wo Keane kommentiert, wächst oft kein Gras mehr. "Beschämend", "nutzlos", "als ob sie im Starbucks einen Kaffee trinken würden", das sind die Wertungen, die Keane für fußballerische Leistungen vergibt.

Am Wochenende traf der Zorn des 52-Jährigen wieder einmal Arsenal Londons Neuzugang Kai Havertz. "Ganz schwach gespielt, vor allem schlampig von Havertz im Mittelfeld – und dann sind sie [Arsenal] plötzlich in Schwierigkeiten", meinte Keane angesichts der Leistung des deutschen Nationalspielers beim mühevollen und späten 3:1-Sieg über Manchester United am Sonntag.

Mann wird später von Sicherheitskräften gestellt

Eventuell gefiel das nicht jedem Arsenal-Anhänger, denn kurz nach dem Spielende machte Keane sich mit seinem Co-Kommentator Micah Richards von den Tribünen auf zum Spielfeld, die beiden standen am Lift, als plötzlich ein Mann auf Keane zutrat und ihm eine Kopfnuss verpasste. Das berichten englische Medien, unter anderem die "Daily Mail".

Offenbar konnte Keane dem Kopfstoß noch ausweichen, der Mann traf nur sein Kinn und seine Brust. Darauf griff Richards ein und zog den Fan zurück. Keane warf dem Mann noch ein paar deftige Worte zu, wie Aufnahmen zeigen, die in sozialen Medien zirkulieren. Der Angreifer entfernte sich zunächst vom Tatort, wurde später jedoch von Sicherheitskräften aufgegriffen.

Keane war kurz darauf schon auf dem Spielfeld zu sehen, wie er mit den Ex-Premier-League-Profis Richards und Theo Walcott das Spiel analysierte. Gewohnt bissig, als wäre nichts geschehen.