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Real Madrid wettert gegen Schiri – und reagiert mit Boykott vor Pokalfinale


Aufregung vor Finale gegen Barça
Schiedsrichter weint wegen Real – Klub reagiert mit Boykott

Von t-online, dpa, sid
Aktualisiert am 26.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Ricardo de Burgos Bengoetxea: Er ist seit 2018 Schiedsrichter der Fifa.Vergrößern des Bildes
Ricardo de Burgos Bengoetxea: Er ist seit 2018 Schiedsrichter der Fifa. (Quelle: IMAGO/Pressinphoto/Shutterstock)
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Die Diskussionen um den beim Finale der Copa del Rey zwischen Real und Barcelona angesetzten Schiedsrichter sind eskaliert. Madrid reagiert mit einem Boykott.

Real Madrid ist sauer über die Wahl der Schiedsrichter beim Finale der Copa del Rey gegen den FC Barcelona. Im TV-Sender des Traditionsklubs wurde vor dem Spiel am Samstag in Sevilla ein kritisches Video über den Unparteiischen Ricardo de Burgos Bengoetxea gezeigt, der in der Vergangenheit für Real nachteilige Entscheidungen getroffen habe.

Der Schiedsrichter wies die Kritik umgehend zurück und griff Real an. Der Klub von Trainer Carlo Ancelotti habe deshalb die traditionelle Pressekonferenz am Vorabend und auch das Training vor dem Spiel abgesagt, berichteten spanische Sportzeitungen übereinstimmend. Real bestätigte dies zunächst offiziell nicht.

Offizielle Beschwerde: Real fordert Konsequenzen

Das sollte sich in der Folge aber noch ändern. "Real Madrid C. F. hält die heutigen öffentlichen Äußerungen der für das Finale der Copa de S. M. el Rey am morgigen 26. April 2025 angesetzten Schiedsrichter für inakzeptabel", bezog der Klub mit einer offiziellen Erklärung Stellung. Der Schiedsrichter und einige seiner Kollegen hätten sich in einem "drohenden" Ton geäußert. Real erwarte nun wegen "der Schwere des Vorfalls" vom Fußballverband RFEF "die notwendigen Maßnahmen". Welche das sein sollten, ließ Real offen.

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In einigen Sportmedien kursierten sogar Gerüchte, Real könne das Spiel gegen Barça mit dem deutschen Trainer Hansi Flick ganz absagen, wenn die Schiedsrichter nicht ausgetauscht würden. Real sah sich am späten Freitagabend sogar gezwungen, in einer Mitteilung Stellung zu nehmen und einen Finalboykott auszuschließen.

Das Team habe "nie in Erwägung gezogen, vom morgigen Finale zurückzutreten", teilen die Königlichen mit. Die Vorfälle seien kein Grund für den "Abbruch eines Sportereignisses von globaler Bedeutung". Außerdem habe man "Respekt vor allen Fans, die eine Reise nach Sevilla planen, und allen, die sich bereits in der andalusischen Hauptstadt befinden". Rund 30.000 Eintrittskarten sind an Madrid-Fans verkauft worden.

Emotionale Reaktion verschärft Konflikt

De Burgos Bengoetxea hatte die Madrilenen weiter verärgert, als er in einer Pressekonferenz emotional auf die Real-Kritik reagierte: "Wenn Ihr Kind in die Schule geht, und andere ihm sagen, sein Vater sei ein 'Dieb' und es dann weinend nach Hause kommt, dann ist das krass", sagte er unter Tränen: "Ich sage meinem Sohn immer, dass sein Vater ehrlich ist, und dass er Fehler machen darf, so wie jeder Sportler." De Burgos Bengoetxea steht seit 2018 auf der Liste der Fifa-Schiedsrichter.

Der Umgang mit Unparteiischen in Spanien ist schon seit mehreren Monaten ein Thema. Im Februar hatte Real Madrid wiederholt die Leistungen der Unparteiischen öffentlich kritisiert. Besonders hart traf es José Luis Munuera Montero, der daraufhin vor allem in den sozialen Netzwerken übel angegangen wurde und sogar Morddrohungen erhielt.

Zuvor hatte Real bereits in einem vierseitigen Brandbrief zum Rundumschlag ausgeholt. Es benötige eine "vollständige" Reform des Schiedsrichterwesens. Das System habe sich als "von innen heraus korrupt" erwiesen. Der Klub-Sender hatte begleitend dazu immer wieder Videos gezeigt, in denen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zusammengestellt worden waren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
Transparenzhinweis

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