Mitten im Abstiegskampf Homophobie-Eklat: Stürmer weigert sich zu spielen

Zuletzt stand Mostafa Mohamed regelmäßig für den FC Nantes auf dem Platz. Beim Saisonfinale wird er fehlen – und löst damit einen Eklat aus.
Vor dem letzten Spieltag der Ligue 1 erregt ein Vorfall beim FC Nantes großes Aufsehen. Stürmer Mostafa Mohamed wird der Mannschaft beim entscheidenden Duell gegen den HSC Montpellier nicht zur Verfügung stehen: Er weigert sich, zu spielen.
Denn: Die Partie steht im Zeichen des internationalen Tages gegen Homophobie. Doch Mohamed, der bereits in der Vergangenheit Spiele aufgrund ähnlicher Aktionen ausgelassen hatte, hat sich entschieden, nicht anzutreten. Das gab der Klub am Donnerstag bekannt und kündigte zugleich eine Geldstrafe für den ägyptischen Nationalspieler an. Diese soll an eine Organisation gespendet werden, die sich gegen die Diskriminierung von LGBTQ-Personen engagiert.
Religöse Überzeugung der Grund für Mohameds Entscheidung
Mohamed selbst äußerte sich auf Instagram zu seiner Entscheidung: "Bestimmte tief verwurzelte Werte, die mit meiner Herkunft und meinem Glauben verbunden sind, machen es mir schwer, an dieser Initiative teilzunehmen", schrieb der 27-Jährige. Es gehe ihm dabei nicht um Ablehnung oder Verurteilung. Seine Haltung sei "Ausdruck der Treue zu dem, was mich ausmacht", betonte er.
Auch im vergangenen Jahr hatte der Angreifer auf einen Einsatz verzichtet, als bei einer Partie gegen Toulouse Trikots mit Regenbogen-Elementen getragen wurden. Damals hieß es aus seinem Umfeld, der Spieler sei zuvor bedroht worden.
Sportlich steht Nantes unter Druck. Gegen Montpellier braucht der Klub mindestens ein Unentschieden, um den Abstieg aus der Ligue 1 zu verhindern.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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