Franzosen berichten Machtkampf um Tuchel – Paris-Manager in der Kritik
News folgenIn der Offensive hat er nur Top-Stars zur Verfügung – doch mit den anderen Mannschaftsteilen soll der deutsche Trainer hadern. Hinter den Kulissen brodelt es bei Paris St. Germain offenbar.
Einem Bericht der französischen Zeitung "Le Parisien" zufolge, sprechen der neue Paris-Trainer Thomas Tuchel und sein Sportdirektor Antero Henrique kaum mehr miteinander.
Der Grund: Tuchel soll verärgert über die Transfers des Portugiesen sein. Er habe sich bei seinem Amtsantritt Verstärkungen für Abwehr und Mittelfeld gewünscht, die der Mannschaft sofort auf einem Top-Niveau helfen können. Er bekam für die Abwehr Schalke-Talent Thilo Kehrer und Bayerns Ersatzspieler Juan Bernat sowie Stürmer Eric-Maxim Choupo-Moting, der mit Stoke City gerade aus der Premier League abgestiegen war. Weltklasse? Fehlanzeige. Tuchel bestätigte kürzlich, dass er mit der Transferpolitik nicht komplett zufrieden sei.
Auch Spieler höchst unzufrieden
Stattdessen scheiterten unter anderem die gewünschten Verpflichtungen von Jérôme Boateng (FC Bayern) und Sergej Milinkovic-Savic (Lazio Rom). Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic schimpfte anschließend über die "komische Verhandlungstaktik" von Paris' Sportdirektor Henrique. Klub-Präsident Uli Hoeneß legte dem französischen Meister sogar einen Rauswurf des Managers nahe.
Auch die Führungsspieler sind mit der Zusammenstellung des Kaders offenbar höchst unzufrieden. Kapitän Thiago Silva wurde nach der jüngsten 2:3-Pleite in der Champions League gegen den FC Liverpool gefragt, warum der gelernte Verteidiger Marquinhos und der gelernte Stürmer Angel Di Maria im Mittelfeld spielen mussten. Seine vielsagende Antwort: "Da müssen wir Antero fragen."
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Laut "Le Parisien" brennt hinter den Kulissen ein Machtkampf um die Frage, wer in Zukunft über den Kader bestimmt. Tuchel möchte selbst mehr Einfluss nehmen und genießt offenbar die Rückendeckung der Geldgeber aus Katar. Doch die wollen auch selbst vertreten durch Klub-Präsident Nasser Al-Khelaifi ein Wörtchen mitreden. Sportdirektor Henrique pocht hingegen auf seine Hoheit über den Kader. Dem französischen Top-Klub stehen turbulente Zeiten bevor.
