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31-Millionen-Mann Arthur: Das ist Barças bester Neuzugang des Jahres


Vor Pokal-Clásico gegen Real Madrid
31-Millionen-Mann Arthur: Das ist Barças bester Neuzugang des Jahres

  • David Digili
Von David Digili

Aktualisiert am 06.02.2019Lesedauer: 3 Min.
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Eingelebt in Barcelona: Arthur (M.) jubelt mit Leo Messi (li.) und Jordi Alba.Vergrößern des Bildes
Eingelebt in Barcelona: Arthur (M.) jubelt mit Leo Messi (li.) und Jordi Alba. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)

Der brasilianische Neuzugang wird bei den Katalanen immer wichtiger – und beweist, warum er in die Fußstapfen einer Barça-Legende treten könnte.

Schon der erste Clásico dieser Saison war ein Triumph für Arthur: Bei der 5:1-Demontage der Königlichen Ende Oktober stand der Neuzugang direkt 84 Minuten für den FC Barcelona auf dem Platz. Heute im Halbfinal-Hinspiel der Copa del Rey gegen die Königlichen () wird er erneut auf dem Platz stehen – er ist längst angekommen bei den Katalanen.

Denn der 22-Jährige ist der beste Spieler im Starensemble um Lionel Messi – den bisher nur wenige kennen. Angreifer Malcom (für 41 Mio. von Olympique Lyon, bisher nur 13 Einsätze) oder Verteidiger Clement Lenglet (für 35,9 Mio. vom FC Sevilla) waren teurere Zugänge, konnten aber noch lange nicht so auffallen. Insgesamt 26 Pflichtspiele hat der Brasilianer bisher in dieser Saison für die Katalanen absolviert – und kommt immer besser zur Entfaltung.

Seine Art, den Ball abzuschirmen, sich Gegenspielern elegant wegzudrehen, sein Blick für die Lücke, sein Gespür für den richtigen Pass – alles erinnert an Barça-Legende Andres Iniesta, der im Sommer 2018 im Herbst seiner Karriere nach Japan gewechselt war. "Xavi und Iniesta sind für mich zwei große Vorbilder, und ich versuche, in ihre Fußstapfen zu treten", bestätigt Arthur in einem Interview auf der Barça-Website. Nicht umsonst hat er Iniestas Rückennummer acht geerbt.

"Es ist so unglaublich schwer, einen Spieler vom Kaliber eines Xavi oder Iniesta zu finden", schwärmte Abwehrchef Gerard Piqué schon im vergangenen Sommer. "Aber Arthur zeigt, dass er das kann." Kritiker sahen zuletzt immer wieder eine schleichende Abkehr vom berühmt-berüchtigten Ballbesitzfußball durch ein Überangebot an rustikaleren Kraftfußballern wie Arturo Vidal, der ebenfalls im Sommer 2018 vom FC Bayern kam – nicht für Piqué: "Mit Arthur mache ich mir da keine Sorgen."

Valverde: "Genau dafür haben wir ihn geholt"

Zwar sind Rakitic und Sergio Busquets im zentralen Mittelfeld in der Liga gesetzt, in Champions League und Copa del Rey aber konnte sich die Neuerwerbung bereits auszeichnen.


Spiele 18/19 Tore Vorlagen Einsatzzeit ø
Arthur 26 0 2 58,8
Sergio Busquets 31 0 1 78,8
Ivan Rakitic 32 4 6 80,2
Arturo Vidal 29 2 4 47,2

Bestes Beispiel aus dem 6:1-Sieg gegen den FC Sevilla im Viertelfinale der Copa del Rey unter der Woche: Sein unfassbarer 25-Meter Pass mitten in die Schnittstelle der Sevilla-Abwehr, genau in den Lauf von Ivan Rakitic, der dann zum 2:0 traf. "Er hat sich so schnell eingefunden", sagte Barça-Trainer Ernesto Valverde schon im Dezember. Nach einer starken Vorstellung beim 4:2-Erfolg bei Tottenham Hotspur in der Champions League schwärmte Valverde: "Genau dafür haben wir ihn geholt. Er bringt so viele Pässe an den Mann, es ist schwer, ihn vom Ball zu trennen." Und Brasiliens Nationalcoach Tite sagte: "Er hat die Eigenschaft, den Pass vor dem entscheidenden Pass zu spielen. Er leitet das Umschaltspiel ein."

Scolari entdeckte Arthur in der Grêmio-Jugend

"Ich habe gerne den Ball, spiele kurze Pässe mit schnellen Ballberührungen," erklärt Arthur auf der vereinseigenen Website. "Ich kontrolliere gerne das Mittelfeld und den Rhythmus des Spiels," Schon jetzt macht der Ballverteiler kaum Fehler – eine starke Entwicklung über die letzten Jahre, die beim brasilianischen Spitzenklub Grêmio Porto Alegre begann.

2015 holte ihn der damalige Grêmio-Trainer Luiz Felipe Scolari aus der Jugendmannschaft zu den Profis. Dort erarbeitete sich Arthur 2017 endlich einen Stammplatz – und startete richtig durch. Durch eine Glanzleistung in der Copa Libertadores gegen Guarani, bei der er keinen einzigen Fehlpass spielte und später zum "Man of the Match" gekürt wurde, wurden auch Europas Topklubs auf ihn aufmerksam. Dann gewann er mit Gremio auch noch das Finale gegen Atlético Llanus aus Argentinien, er selbst belegte Platz drei bei der Wahl zu Südamerikas Fußballer des Jahres 2017.

Im Sommer 2018 schlug Barcelona dann zu – für 31 Millionen Euro. "Schon bevor Barças Interesse an mir öffentlich wurde, sagte man mir, mein Spielstil wäre ihrem sehr ähnlich", erinnert sich Arthur in einem Interview. "Ich habe Barça seit der Ronaldinho-Ära verfolgt, weil ich da gerade in ein Alter kam, in dem ich Fußball besser verstehen konnte."

Im Pokal-Clásico heute Abend kann er erneut zeigen, dass er bei den Fußball-Verstehern vom FC Barcelona genau richtig ist. Als Star, den – noch – die wenigsten kennen.

Verwendete Quellen
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