Ex-Dortmunder patzt Triumph über die USA: Mexiko gewinnt den Gold Cup

Mexikos Fußballer besiegen die USA: Im Gold-Cup-Endspiel vergibt ein Ex-Dortmunder die frühe Führung für die Amerikaner, am Ende sichert sich die "El Tri" den achten Titel. Homophobe Rufe überschatten die Partie.
Die mexikanische Fußball-Nationalmannschaft hat das Duell gegen den ewigen Rivalen USA für sich entschieden und zum achten Mal den Gold Cup gewonnen. Das Team des früheren Barca-Trainers Gerardo Martino setzte sich im Endspiel in Chicago gegen den Titelverteidiger 1:0 durch. Das US-Team des früheren Bundesligaprofis Gregg Berhalter verpassten dagegen ihren siebten Titelgewinn beim Kontinentalturnier für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibikstaaten.
Jonathan dos Santos (73.) erzielte vor 62.493 Zuschauern das entscheidende Tor für die "El Tri". Der frühere Dortmunder Christian Pulisic vergab nach nur sechs Minuten die große Chance zur Führung für die USA. Schalkes Weston McKennie führte die Amerikaner zum ersten Mal in seiner Karriere als Kapitän auf das Feld und spielte durch.
"Das erste Tor zu schießen hätte der Schlüssel sein können"
"Über die 90 Minuten gesehen war Mexiko das bessere Team. Aber wir haben das Spiel ordentlich begonnen. Uns haben die Ruhe und die Abgeklärtheit gefehlt", sagte Berhalter. Der frühere Gladbacher Michael Bradley meinte: "Wir hatten einige gute Chancen. Das erste Tor zu schießen hätte der Schlüssel sein können, um das Spiel zu gewinnen."
- Nach Roter Karte: Messi erhebt schwere Vorwürfe
- Copa-America-Finale: Top-Star sieht Rot
Nur wenige Stunden nach dem WM-Titel der US-Frauen verpassten ihre männlichen Kollegen die historische Chance, dem nationalen Verband USSF zum ersten Mal überhaupt am selben Tag zwei Titel zu bescheren.
Überschattet wurde das Finale von schwulenfeindlichen Rufen der mexikanischen Fans. Wie schon bei der WM-Endrunde 2018 in Russland provozierten die Anhänger der Mexikaner den Gegner mit "Puto"-Rufen bei Abschlägen oder Freistößen. Das Wort bedeute so viel wie "Schwuchtel" oder "Stricher". Der Kontinentalverband Concacaf verurteilte das Verhalten erst kürzlich, doch drakonische Strafen blieben bisher aus.
- Nachrichtenagenturen sid und dpa