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"Ein absoluter Top-Trainer" – Rudi Völler äußert sich zur Flick-Nachfolge


"Ein absoluter Top-Trainer"
Völler äußert sich zur Flick-Nachfolge

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 11.09.2023Lesedauer: 5 Min.
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Rudi Völler: Er selbst möchte nicht langfristig DFB-Coach bleiben.Vergrößern des Bildes
Rudi Völler: Er selbst möchte nicht langfristig DFB-Coach bleiben. (Quelle: IMAGO/Revierfoto)

Nach dem Rauswurf von Hansi Flick übernimmt Rudi Völler vorübergehend als Bundestrainer. Vor dem Testspiel gegen Frankreich stellte er sich den Fragen der Presse. Kapitän İlkay Gündoğan äußerte sich zum Klima in der Mannschaft.

Nach der Trennung von Hansi Flick wird Interimstrainer Rudi Völler die Startelf der deutschen Nationalmannschaft beim Kräftemessen mit Frankreich leicht verändern. "Es wird ein, zwei, drei Veränderungen geben", sagte Völler vor dem Aufeinandertreffen mit dem Vize-Weltmeister: "Das liegt aber auch daran, dass der ein oder andere Spieler angeschlagen ist."

Daher absolvierte Joshua Kimmich vor dem Spiel am Dienstag (21.00 Uhr, im Liveticker bei t-online) in Dortmund nur eine Laufeinheit. Völler legte sich aber darauf fest, dass Ilkay Gündogan Kapitän bleibt. Auch auf eine Frage zu Julian Nagelsmann als potenziellen Flick-Nachfolger reagierte der Interimstrainer, blieb aber vage: "Natürlich gibt es Namen von Trainern, die infrage kommen. Julian Nagelsmann ist ein absoluter Top-Trainer", so seine Antwort.

Noch fraglich ist der Einsatz von Niklas Süle, der zum zweiten Mal Vater wird. Eine Rückkehr von Süles Dortmunder Teamkollegen Niclas Füllkrug ist hingegen kein Thema. Der Torjäger war in der vergangenen Woche vor dem Japan-Spiel (1:4) verletzt aus Wolfsburg abgereist.

Völler muss der wackligen Abwehr mehr Stabilität verleihen, die Franzosen verfügen angeführt von Kylian Mbappe über eine geballte Offensivpower. "Wir müssen unser Abwehrverhalten extrem verbessern", sagte Völler. Der 63-Jährige, von 2000 bis 2004 DFB-Teamchef und derzeit Sportdirektor, wird die deutsche Auswahl gemeinsam mit Hannes Wolf und Sandro Wagner betreuen.

Die DFB-Pressekonferenz zum Nachlesen gibt es hier.

Pressekonferenz mit Rudi Völler und İlkay Gündoğan

Und damit ist die Pressekonferenz beendet.

- Völler über das französische Team: "Wenn man sieht, was Frankreich für Möglichkeiten hat, wer dann auch noch verletzt ist, das ist eine enorme Qualität. Mit so einer Top-Mannschaft steht man natürlich immer unter Druck und ist auch gezwungen, Titel zu gewinnen. Wir wollen morgen eine richtig gute Leistung zeigen."

- Völler über sein Verhältnis zu Frankreichs Trainer Didier Deschamps: "Wir haben 1993 in Marseille zusammen die Champions League gewonnen, das war damals ein wunderbares Erlebnis im Spätherbst unserer Karriere. Er war damals unser Kapitän und ist ein wunderbarer Mensch. Er hat damals schon wie ein Trainer gedacht. Ich freue mich, ihn morgen zu treffen."

- Nagelsmann ein Kandidat? Völler: "Das ist doch jetzt eine Fangfrage. Natürlich gibt es Namen von Trainern, die infrage kommen. Julian Nagelsmann ist ein absoluter Top-Trainer. Was die Diskussion mit Hannes Wolf und Aki Watzke angeht, ist das alles halb so wild. Aki weiß, dass er da vielleicht bisschen über das Ziel hinaus geschossen ist."

- İlkay Gündoğan: "Es geht nur als Kollektiv. Obwohl wir vielleicht nicht immer Weltklasse-Spieler hatten, waren wir immer eine Weltklasse-Mannschaft. Wir schaffen es aktuell nicht, unser Niveau auf den Platz zu bringen. Die Topmannschaften sind die, die sich auf dem Platz zu 100 Prozent vertrauen können. Ich glaube, wir können eine noch bessere Einheit sein und Fehler nicht einfach so hinnehmen, sondern uns dagegen stemmen und reagieren. Bei City letztes Jahr habe ich viele Fehler gemacht, aber ich konnte mich auf meine Mitspieler verlassen. Und das ist auch jetzt unsere größte Aufgabe."

- Völler über die Startelf gegen Frankreich: "Es wird keine fünf Änderungen geben, eher weniger. Wir müssen schauen, wer sich bereit fühlt, sich auszupowern. Wir wollen uns mit einer richtig guten Leistung vor unserem Heimpublikum präsentieren. Alle werden alles dafür geben, dass es morgen gut aussieht."

- Völler erneut über die Flick-Nachfolge: "Natürlich gibt es Namen, die infrage kommen, aber ich kommentiere nichts. Ich bin fest davon überzeugt, in dreieinhalb Wochen den richtigen Trainer präsentieren zu können."

- Wie hat Flick sein Ende als Bundestrainer aufgenommen? Völler: "Natürlich ist es uns schwergefallen. Hansi hat gemerkt, dass die Konstellation für ihn sehr schwierig ist. Er war schon niedergeschlagen, auch wenn er sich in den Interviews noch kämpferisch gezeigt hat."

- Gündoğan: "Am Ende des Tages dürfen wir uns selbst nicht überschätzen. Wir müssen uns hinterfragen. Jeder Einzelne muss sich fragen, ob er in Vorbereitung auf die Spiele alles dafür tut, um topfit zu sein." Völler: "Wir werden alles versuchen, um es den Franzosen so schwer wie möglich zu machen."

- Völler über die schwache deutsche Phase: "Wir sind zweimal in der Vorrunde bei der WM ausgeschieden, da ist doch klar, dass etwas nicht gestimmt haben kann. Das hat auch mit der Ausbildung zu tun, aber das führt jetzt zu weit. Auch wenn es für viele Leute nicht so aussieht, haben wir immer noch Spieler, die unglaublich kreativ und schnell sind. Ich glaube daran, dass wir es schaffen können, eine gute EM zu spielen. Unser Ziel ist es, zu den Verbänden zu gehören, die hinter den Topteams bei der Heim-EM eine gute Rolle spielen."

- Gündoğan über die Stunden nach dem Japan-Spiel bis zu Hansi Flicks Aus als Trainer: "Die Stimmung in der Mannschaft ist ein Mix zwischen Trauer, Frust und Enttäuschung. Ich als Spieler habe das Gefühl, Hansi im Stich gelassen zu haben, weil man schon gemerkt hat, dass er voller Motivation und Tatendrang war. Leider haben wir als Truppe es nicht geschafft, das in Leistung umzumünzen."

- Wie steht es um das Personal? Völler: "Niclas Füllkrug wird nicht zur Verfügung stehen. Bei Niklas Süle gibt es noch die Chance, dass er rechtzeitig zurückkommt, er ist in Kontakt mit unserer Pressesprecherin."

- Bleibt Gündoğan Kapitän? Völler: "İlkay bleibt unser Spielführer, auch er hat sich das gegen Japan anders vorgestellt. Er hat gestern eine wunderbare Rede gehalten und Hansi verabschiedet, das war top."

- Was erwartet Völler von der Mannschaft? "Die Leistung war nicht gut gegen Japan, aber wir sind immer noch überzeugt, dass wir eine gute EM spielen können. Frankreich ist sicher aktuell mit die beste Mannschaft in Europa. Vor allem in der Abwehr müssen wir uns besser verhalten, um das gefährliche Umschaltspiel der Franzosen zu unterbinden. Aber wir haben uns ein bisschen was ausgedacht für morgen."

- Völler über die Flick-Nachfolge: "Wir wollen relativ schnell einen Nachfolger präsentieren, das wäre enorm wichtig. Wir wollen eine Euphorie erzeugen, das geht nur mit Ergebnissen. Aber mit einem neuen Bundestrainer ist das absolut möglich. Den Ballast des Scheiterns in der Vorrunde in Katar hat Hansi tragen müssen. Für mich ist der Einsatz als Trainer morgen gegen Frankreich eine einmalige Sache."

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- İlkay Gündoğan: "Es geht darum, die individuellen Fehler abzustellen und ein gutes Ergebnis zu erzielen."

- Wie geht Völler die Vorbereitung gegen Frankreich an? "Die Idee mit Hannes Wolf war so ein bisschen meine. Er kann in den zweieinhalb Tagen gemeinsam mit Sandro Wagner noch ein paar Prozente herausholen. Hannes hat in der Bundesliga schon gezeigt, was für ein guter Trainer er ist."

- 18.00 Uhr: Rudi Völler und İlkay Gündoğan sind auf der Bühne. Völler ergreift das Wort: "Ich bin angetreten, um Hansi den Rücken freizuhalten. Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt. Auch wenn ich vor dem Japan-Spiel noch den Glauben hatte, ging es danach nicht mehr. Darum mussten wir in dieser Phase die Reißleine ziehen, das tat mir auch unfassbar leid. Aber wir mussten reagieren."

- 17.45 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zur ersten DFB-Pressekonferenz nach der Entlassung von Bundestrainer Hansi Flick. Sport- und Teamchef Rudi Völler und Nationalmannschaftskapitän stellen sich gleich der Presse. In 15 Minuten geht es los!

Verwendete Quellen
  • DFB-Pressekonferenz mit Rudi Völler und İlkay Gündoğan
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