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Ohne sieben Stammkräfte - WM-Euphorie verflogen: Handballer patzen gegen die Schweiz


Ohne sieben Stammkräfte
WM-Euphorie verflogen: Handballer patzen gegen die Schweiz

Von dpa
Aktualisiert am 10.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Deutschland verlor in Düsseldorf gegen die Schweiz mit 27:29.Vergrößern des BildesDeutschland verlor in Düsseldorf gegen die Schweiz mit 27:29. (Quelle: Federico Gambarini./dpa)
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Düsseldorf (dpa) - Bob Hanning war richtig sauer. Nach der 27:29-Pleite der deutschen Handballer im Länderspiel gegen die Schweiz war die WM-Euphorie beim DHB-Vizepräsidenten vorerst verflogen.

"Es ist richtig, dass wir testen, aber wir brauchen auch Resultate. Und das Resultat entspricht nicht im Ansatz dem, was wir von einer deutschen Mannschaft erwarten können", schimpfte Hanning über den verpatzten ersten Auftritt nach der rauschenden WM-Party. "Solch ein Spiel bringt uns nicht weiter, wenn wir so spielen."

Auch Bundestrainer Christian Prokop war wenig glücklich mit der über weite Strecken schwachen Vorstellung seiner Schützlinge, die sich mit betretenen Mienen von den 11.593 Zuschauern im ausverkauften Düsseldorfer ISS Dome verabschiedeten. "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und waren in etlichen Situationen nicht clever und gut genug, um die Schweiz zu schlagen. Das ist ärgerlich, denn diesen Anspruch haben wir", kritisierte Prokop und entschuldigte sich bei den Fans: "Von der Stimmung her war es das WM-Feeling. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir das nicht mit einem Sieg zurückzahlen konnten."

Dass gleich sieben WM-Akteure fehlten und vier Länderspiel-Neulinge dabei waren, wollten Spieler und Trainer nicht als Ausrede gelten lassen. "Wir hatten nicht unsere eingespielte Mannschaft zur Verfügung, aber dennoch einen Kader voller Bundesligaspieler", sagte der starke Torwart Andreas Wolff und monierte: "Es ist legitim, dass eine junge Mannschaft auch Fehler machen darf. Aber zwei, drei Fehler weniger, damit man solch ein Spiel nicht verliert, wären schön gewesen."

Am Kieler Keeper, der sogar als Torschütze glänzte, lag es nicht. In der ersten Halbzeit ließ der 28-Jährige nur neun Gegentore zu, ehe er nach dem Wechsel für Christopher Rudeck Platz machte. "Andi Wolff war ein starker Rückhalt", lobte Prokop.

Die gute Abwehrarbeit setzte sich in der zweiten Hälfte jedoch nicht fort, was die Schweizer um ihren überragenden Star-Regisseur Andy Schmid (9 Tore) vom deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen nutzten. "20 Gegentore in einer Halbzeit dürfen einer deutschen Mannschaft nicht passieren. Das kann man auch nicht darauf zurückführen, dass viele junge Spieler dabei waren", kritisierte Hanning.

Es stimmte wenig im deutschen Spiel, dem es an Struktur fehlte. Aus dem Rückraum kam zu wenig Druck, auch wenn Franz Semper mit vier Toren bester DHB-Werfer war. "Das war ganz klar zu wenig", räumte Routinier Fabian Böhm ein. Zudem wurden viele klare Chancen vergeben und "im Tempospiel nicht genau die Aktionen getroffen, die wir trainiert haben", so Prokop. Die erst siebte Niederlage im 72. Duell mit den Eidgenossen war die logische Folge. "Wir wollten uns besser präsentieren", sagte Rückraumspieler Paul Drux, "aber das Spiel sollte man nicht zu hoch bewerten."

Richtig ernst wird es für den WM-Vierten erst Mitte April in den EM-Qualifikationsspielen gegen Polen. "Wir wollen beide Duelle gewinnen", bekräftigte Prokop den Anspruch. Zumal der Bundestrainer dann wieder auf sein komplettes WM-Personal zurückgreifen kann. Wolff versicherte daher zum Abschied: "Gegen Polen muss man sich keine Sorgen machen. Da werden wir eine andere Mannschaft sehen und uns für die EM qualifizieren."

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